Der vergangene Monat brachte neben mildem Wetter auch eine Entspannung des Immobilienmarktes mit sich, wie die Analyse der Inserate auf ImmoScout24 zeigt. Nicht nur Käuferwillige von Wohneigentum profitieren von rückläufigen Angebotspreisen, sondern auch Mieter und Mieterinnen auf Wohnungssuche.

Interessierte für Einfamilienhäuser wurden im Februar für ihre Geduld belohnt: Die in Inseraten publizierten Preise sind um 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Damit wurde der deutliche Anstieg zu Jahresbeginn mehr als rückgängig gemacht, wie die aktuelle Ausgabe des Swiss Real Estate Offer Index zeigt. Dieser wird von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben und publiziert.

Per Ende Februar lag der mittlere ausgeschriebene Preis pro Quadratmeter Wohnfläche von Einfamilienhäusern bei 7’411 Franken. Im Vergleich zum Ersten des Monats entspricht dies einem Nachlass von rund 77 Franken pro Quadratmeter. «Wer mit einem Hauskauf seit Jahresbeginn noch etwas zugewartet hatte, war je nach Ausgangslage im Vorteil», sagt Martin Waeber, Managing Director Real Estate der SMG Swiss Marketplace Group. Auch längerfristig zeigt sich eine Beruhigung der Hauspreisentwicklung: Über die vergangenen zwölf Monate blieben diese mit +0,1 Prozent überaus stabil.

Eigentumswohnungen halten Preisniveau

Im Segment Stockwerkeigentum brachte der Februar eine Nullrunde: Die Preisvorstellungen von Wohnungsanbietenden verblieben binnen Monatsfrist exakt auf Niveau des Vormonats (0,0 Prozent). Über die letzten zwölf Monate ist mit +2,9 Prozent noch immer eine Preissteigerung festzustellen. Mit Blick auf die exorbitanten Wachstumsraten in den Vorjahren scheint aber auch der Markt für Eigentumswohnungen an eine vorläufige Grenze zu stossen.

Leichte Entlastung für MieterInnen

Mietwohnungen wurden im Landesmittel zu 0,6 Prozent tieferen Preisen inseriert. Mit etwas gemässigteren Mieten dürfen vor allem Suchende in der Zentralschweiz (-2,2 Prozent), in der Grossregion Zürich (-1,8 Prozent), im Tessin (-1,3 Prozent) sowie in der Ostschweiz (-0,7 Prozent) rechnen. Praktisch unverändert blieben die Preiserwartungen in der Nordwestschweiz (-0,1 Prozent), während im Mittelland (+0,4 Prozent) und in der Genferseeregion (+0,5 Prozent) etwas höhere Angebotsmieten zu beobachten waren. «Nach einem mehrmonatigen Anstieg brachte der Februar einen Lichtblick für Wohnungssuchende», attestiert Martin Waeber und ergänzt, dass die am vergangenen Freitag kommunizierte Beibehaltung des mietrechtlichen Referenzzsinssatzes auf seinem aktuellen Niveau ebenfalls dazu beitrage. Längerfristig sind die Angebotsmieten aber nach wie vor auf Wachstumskurs, wie aus der Zunahme von 3,8 Prozent über die letzten zwölf Monate hervorgeht.