Die Mietwohnungsangebote haben sich im Januar in den einzelnen Regionen unterschiedlich entwickelt. Im Landesmittel zeigte sich insgesamt eine leichte Verteuerung. Bei Verkaufsangeboten von Einfamilienhäusern fällt auf, dass diese spürbar höher liegen als zu Jahresbeginn. Dies zeigt die Analyse der Inserate im Swiss Real Estate Offer Index, der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben und publiziert wird.

Im Schweizer Durchschnitt erhöhten sich die Mietpreise im Verlauf des Januars um 0,3 Prozent. Je nach geplantem Wohnort dürfen Mieter:innen auf Wohnungssuche im Januar jedoch mit steigenden oder fallenden Mieten rechnen, wie aus dem regionalen Verlauf der Angebotsindizes hervorgeht.

Sinkende Mieten in Zürich, Anstieg in der Zentral- und Nordwestschweiz
«Eine regionale Betrachtung zeigt deutliche Unterschiede in der Mietpreisentwicklung. Für einmal sorgt die Grossregion Zürich, notabene als einzige, für sinkende Angebotsmieten: Suchende können von einer Entlastung von −1,1 Prozent profitieren», sagt Martin Waeber, Managing Director Real Estate der SMG Swiss Marketplace Group. Mit Ausnahme der Zentralschweiz (+1,4 Prozent) und der Nordwestschweiz (+1,2 Prozent) fielen die Erhöhungen in den übrigen Regionen aber moderat aus. Im Tessin betrug der Anstieg +1,0 Prozent, in der Genferseeregion +0,6 Prozent, im Mittelland +0,4 Prozent und in der Ostschweiz +0,3 Prozent.

Weiter steigende Angebotsmieten dürften im Laufe des Jahres die Regel darstellen. Dies gilt trotz des aktuellen Rückgangs auch für die Grossregion Zürich. Während die Zuwanderung in die Schweiz unverändert stark ausfällt, hinkt der Mietwohnungsbau hinterher – Wohnungsknappheit ist die Folge. «Mieter und Mieterinnen in bestehenden Mietverhältnissen müssen aufgrund der zweiten Mietzinsreferenzsatzerhöhung im 2023 um 0,25 Prozent Anfang Dezember mit höheren Kosten rechnen. Dies berechtigt die Vermieterinnen per 1. April 2024 Mietzinserhöhungen von bis zu drei Prozent durchzusetzen», führt Waeber weiter aus.

Wohneigentum: Preiserwartungen bei Einfamilienhäusern erhöht
Wer ein Einfamilienhaus erwerben möchte, sah sich im Januar mit durchschnittlich 0,9 Prozent höheren Preisforderungen konfrontiert. Dagegen sind die Angebotspreise für Eigentumswohnungen praktisch konstant geblieben (+0,1 Prozent). Über die letzten zwölf Monate zeigen sich sowohl bei Einfamilienhäusern (+0,9 Prozent), als auch bei Eigentumswohnungen (+3,4 Prozent) Erhöhungen. Bei genauerer Betrachtung der Entwicklung fällt auf, dass die ausgeschriebenen Preise für Häuser im Jahresverlauf 2023 stagnierten und nun im Januar 2024 einen markanten Sprung nach oben machen. Währenddessen waren Eigentumswohnungen bereits im Vorjahr einem konstanten Anstieg ausgesetzt. Nach einer unsicheren Phase in 2023 wächst die Zuversicht der Verkäufer offenbar, dass sich dieser Trend auch in 2024 fortsetzen wird. Nicht zuletzt die in den letzten Wochen wieder gesunkenen Hypothekarzinskosten tragen zu einer Stützung der Nachfrage bei Kaufobjekten bei.