Nach der vorerst letzten Leitzinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Juni 2023 ist der Preisunterschied von Saron- zu Festhypotheken noch kleiner geworden und hat sich im Oktober 2023 gar zugunsten der Festhypotheken gedreht. Das schreiben MoneyPark und Pricehubble in ihrem neusten Finanzierungs- und Immobilien-Update (FIMU). Dass die Festhypotheken seither günstiger sind als Saron-Hypotheken zeigt sich in einer stark rückläufigen Nachfrage nach Geldmarkthypotheken, insbesondere in der Deutschschweiz wo der Anteil an Saron-Hypotheken im ersten Halbjahr 2023 noch bei 35 Prozent lag. Die rückläufige Nachfrage nach Saron-Hypotheken dürfte sich auch im 1. Halbjahr 2024 fortsetzen. Die Geldmarkthypotheken wurden vermehrt von kurzfristigen Festhypotheken abgelöst, aber auch die für lange Zeit beliebteste Laufzeit von zehn Jahren wird wieder öfters gewählt und könnte aufgrund der geringen Zinsdifferenzen zwischen den Laufzeiten schon bald wieder den alleinigen Spitzenplatz einnehmen.

Versicherungen mit Rekordanteil

Beim Anteil am vermittelten Volumen legten Versicherungen insbesondere in der Deutschschweiz sehr stark zu und erreichten im zweiten Halbjahr 2023 schweizweit gesehen mit 22 Prozent Anteil einen neuen Rekord. Historisch gesehen waren Versicherungen in der Westschweiz immer stärker und sind jetzt erstmals in beiden Landesteilen gleich auf.

Der weitere Rückgang von Saron-Hypotheken liess auch den Anteil am vermittelten Volumen an Banken weiter sinken. Innert Jahresfrist ging ihr Anteil von drei Viertel auf zwei Drittel zurück. Bei den Pensionskassen ist nicht der Saron schuld am geringeren Anteil, sondern das vermehrt ausgeschöpfte Anlagekapital und die Zinswende, welche Investitionen in Immobilien und Hypotheken zwar nicht weniger attraktiv macht, aber durchaus wieder mehr alternative Anlagemöglichkeiten bietet.