Die Investis-Gruppe steigerte den Umsatz um 3% auf CHF 115 Mio. (Vorjahr: CHF 112 Mio.). Die letztjährigen Liegenschaftenverkäufe führten im Segment Properties zu tieferen Mieterträgen, heists es in einer Mitteilung. Das Segment Real Estate Services wies ein Wachstum von 9% aus. Der EBITDA der Gruppe vor Neubewertungen und Veräusserungsgewinnen erreichte CHF 25 Mio. (CHF 27 Mio.). Der Anstieg des durchschnittlichen realen Diskontierungssatzes um 10 Basispunkte (bp) auf 2.84% (2.74% per 31.12.2022) und höhere künftige Investitionen für energetische Renovationen führten zu tieferen Immobilienbewertungen. Die weiterhin kontinuierlich steigenden Mieteinnahmen aus den Bestandesliegenschaften konnten diese beiden negativen Effekte teilweise kompensieren, heisst es weiter. Insgesamt beträgt die Netto-Abwertung CHF 49 Mio. (CHF +64 Mio.). Daraus resultierte ein Betriebsergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr 2023 von CHF -26 Mio. (CHF +148 Mio.), wobei die besagten Liegenschaftenverkäufe das Ergebnis des Halbjahres 2022 positiv beeinflussten (CHF 58 Mio.).

Beide Segmente mit ausgezeichneter operativer Leistung

Das Segment Properties erreichte einen Umsatz von CHF 26 Mio. (CHF 31 Mio.). Der tiefere Umsatz ist auf die Verkäufe im letzten Jahr zurückzuführen. Die like-for-like Mieteinnahmen auf den Wohnliegenschaften verzeichneten einen Anstieg um +3.1%. Zurückzuführen ist dieser Anstieg auf Mieterhöhungen einerseits bei laufenden Mietverträgen, die kontinuierlich seit Beginn des Jahres 2023 umgesetzt werden konnten und andererseits im Zuge von Mieterwechseln. Die überwiegende Mehrheit der Mietverträge sind an den Konsumentenpreisindex gebunden. Der Leerstand konnte auf ein Rekordtief von 1.0% (1.3% per 31.12.2022) gesenkt werden. Der Sollmietertrag belief sich per 30.06.2023 auf CHF 54.5 Mio. (CHF 53.9 Mio. per 31.12.2022). Der EBITDA vor Neubewertungen betrug CHF 16.5 Mio. Nach einer längeren Periode wiederholter Wertsteigerungen aufgrund sinkender Zinssätze, zeigten die sukzessiven Leitzinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank im ersten Halbjahr Auswirkungen auf die Diskontsätze der Immobilienbewertungen. So führte der Anstieg des durchschnittlichen Diskontsatzes um 10 bp zu tieferen Portfoliobewertungen von CHF -48.8 Mio. Das Segment erzielte in der Folge einen EBIT von CHF -32 Mio. (CHF +142 Mio.).

Der Umsatz im Segment Real Estate Services belief sich auf CHF 90 Mio. (CHF 83 Mio.). Der Bereich Property Management erzielte einen unveränderten Umsatz von CHF 31 Mio. wobei sich das bewirtschaftete Mietvolumen auf CHF 1.54 Mia. belief. Der Bereich Facility Services erreichte einen Umsatz von CHF 59 Mio. (CHF 52 Mio.). Die bereits sehr gute EBIT-Marge für das gesamte Segment konnte weiter auf hervorragende 9.9% (9.7%) gesteigert werden.

Finanzresultat

Aufgrund der tieferen Verschuldung konnte das Netto-Finanzresultat auf CHF -0.7 Mio. (CHF -0.9 Mio.) gesenkt werden, obwohl die durchschnittliche Verzinsung aufgrund der geänderten Zinslage im ersten Halbjahr 2023 um 20 Basispunkte auf 0.55% anstieg. Die tieferen Bewertungsreserven auf dem Liegenschaftenportfolio führten insgesamt zu einem Netto- Steuerertrag im 1. Halbjahr von CHF 2.2 Mio. (Vorjahr: Steuerbelastung von CHF 21.0 Mio.). Der Reingewinn ohne Neubewertungseffekt betrug CHF 17.4 Mio. Das Nettoergebnis belief sich auf CHF -24.4 Mio. und lag pro Aktie bei CHF -1.91. Die Bilanzsumme belief sich per 30. Juni 2023 auf CHF 1.6 Mia. bei einer Eigenkapitalquote von 65% (per 31.12.2022: 67%). Das Immobilienportfolio wurde mit CHF 1,460 Mio. bewertet. Es umfasste am Stichtag 149 Gebäude mit 2,450 Wohneinheiten. Bezogen auf den Wert des Immobilienportfolios beträgt der Loan-to-value (LTV) sehr konservative 24.9% (verzinsliche Finanzverbindlichkeiten von CHF 364 Mio.). Die latenten Steuerverbindlichkeiten beliefen sich auf CHF 137 Mio. (CHF 143 Mio. per 31.12.2022). Der Nettobuchwert (NAV) pro Aktie ohne latente Steuern im Zusammenhang mit Liegenschaften lag per Stichtag bei CHF 90.21 (per 31.12.2022: CHF 95.07).