Im 3. Quartal 2023 verzeichnet der Bauindex gegenüber dem Vorjahresquartal einen Anstieg um 2.0%. Bereinigt um Saison- und Kalendereffekte bedeutet dies für die Umsätze des Bauhauptgewerbes gar ein Plus von 5.0% gegenüber dem Vorquartal. Auf Jahresbasis dürfte jedoch einzig der Tiefbau zulegen (+5.0%), während die Umsätze des Hochbaus trotz bis zuletzt steigenden Baupreisen das Vorjahresniveau nicht ganz erreichen dürften (–0.9%). Die Baupreisteuerung bildet sich jedoch allmählich zurück, und die Wachstumsimpulse dürften auch in den kommenden Quar- talen eher schwach ausfallen. Auch in der Schweiz hat sich die Konjunktur merklich abgekühlt, und die Wirtschaft wird voraussichtlich im laufenden Jahr deutlich unter Potenzial wachsen (BIP- Prognose 2023: +0.9%). Auch ist keine rasche Rückkehr zu günstigeren Finanzierungsbedingun-gen absehbar, ist doch für September mit einem weiteren Zinsschritt durch die Schweizerische Nationalbank auf 2.0% zu rechnen. Immobilien haben durch die höheren Finanzierungs- und Bau- kosten bei gleichzeitig gestiegenen Anleihenrenditen als Anlageklasse einiges an Attraktivität eingebüsst. Gleichzeitig bleibt der Investitionsbedarf gross, insbesondere in den Bereichen Wohnen und Infrastruktur. So verzeichnet die Schweiz etwa im bisherigen Jahresverlauf die stärkste Nettozuwanderung seit 15 Jahren.