Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index war im 4. Quartal 2023 leicht rückläufig und steht aktuell bei 1,41 Indexpunkten. Damit erreicht der Immobilienblasenindex wieder das gleiche Niveau wie Ende 2021. Die beiden Subindikatoren Wohneigentumspreise zu Haushaltseinkommen beziehungsweise zu Konsumentenpreisen kletterten weiter und verzeichneten neue Höchststände. Gründe für den sinkenden Indexstand waren eine erneute Verlangsamung des Hypothekarwachstums der Haushalte sowie eine weiterhin leicht rückläufige Anzahl Anträge für Finanzierungen von Buy-tolet (Kauf zur Vermietung). Zudem verloren die Bauinvestitionen gegenüber der Gesamtwirtschaft weiter an Boden und liegen teuerungsbereinigt auf dem Niveau von 2010.
Risikobeurteilung: Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index steht immer noch signifikant tiefer als während der Immobilienblase anfangs der 1990er-Jahre, suggeriert aktuell aber dennoch eine klare Überbewertung des hiesigen Eigenheimmarkts. Die Eigenheimpreise zeigen sich weiterhin widerstandsfähig gegenüber den erhöhten Finanzierungskosten. Eine gesamthaft tiefe Neubautätigkeit und beschleunigte Zuwanderung machen eine Preiskorrektur in der nahen Zukunft unwahrscheinlich. Die Ungleichgewichte am Markt dürften mittelfristig aufgrund steigender Mieten zumindest stabil bleiben.
Autoren: Matthias Holzhey, Economist, UBS Switzerland AG; Maciej Skoczek, CFA, CAIA, Economist, UBS Switzerland AG; Katharina Hofer, Economist, UBS Switzerland AG; Claudio Saputelli, Economist, UBS Switzerland AG