Implenia erzielte im ersten Halbjahr 2023 ein EBIT von CHF 49,9 Mio. (HY1.2022: CHF 95,1 Mio.; CHF 24,2 Mio. ohne überdurchschnittliche Erträge der Division Real Estate), währungsbereinigt von CHF 52,5 Mio. Der Umsatz lag mit CHF 1’731 Mio. auf Vorjahresniveau (HY1.2022: CHF 1’767 Mio.), währungsbereinigt bei CHF 1’807 Mio. Der Auftragsbestand erhöhte sich nochmals auf CHF 7,3 Mrd. (HY1.2022: CHF 7,1 Mrd.), währungsbereinigt auf CHF 7,5 Mrd., wie Implenia mitteilt.
Die Division Real Estate erzielte ein EBIT von CHF 16,1 Mio. (HY1.2022: CHF 75,6 Mio.). Das Ergebnis sei nicht vergleichbar mit der Vorjahresperiode aufgrund überdurchschnittlicher Erträge aus Veräusserungen grosser Immobilienprojekte im ersten Halbjahr 2022. Der Buchwert des bestehenden Real Estate Portfolios belief sich auf CHF 158,8 Mio. (HY1.2022: CHF 129,9 Mio.; Marktwert per 31.12.2022: CHF 351 Mio.). Die Partnerschaft mit Ina Invest entwickelte sich weiterhin erfolgreich, schreibt Implenia weiter.
Die Division Buildings steigerte die operative Leistung auf Stufe EBIT exklusive Wincasa auf CHF 19,8 Mio. (HY1.2022: CHF 17,6 Mio.). Unter Einbezug der Transaktions- und Integrationskosten sowie der PPA- Abschreibungen aus der Übernahme von Wincasa lag das ausgewiesene EBIT bei CHF 18,2 Mio. Für das Gesamtjahr erwartet die Division bereits einen positiven EBIT-Beitrag aus der Wincasa-Transaktion. Der Umsatz stieg auf CHF 906 Mio. (HY1.2022: CHF 851 Mio.). Der Auftragsbestand war mit CHF 2’814 Mio. (HY1.2022: CHF 3’138 Mio.) trotz herausforderndem Marktumfeld weiterhin von guter Qualität.
Die Division Civil Engineering erhöhte das EBIT auf CHF 11,7 Mio. (HY1.2022: CHF 3,7 Mio.), mehrheitlich aus verbessertem operativem Geschäft, währungsbereinigt betrug das EBIT CHF 13,9 Mio. In der Vorjahresperiode erzielte die Division erstmals bereits zum Halbjahr ein positives EBIT. Nun konnte dieses gesteigert werden. Der Umsatz lag mit CHF 891 Mio. (HY1.2022: CHF 916 Mio.) auf Vorjahresniveau, währungsbereinigt bei CHF 958 Mio. Der Auftragsbestand erreichte mit CHF 4’302 Mio. (HY1.2022: CHF 3’870 Mio.), währungsbereinigt CHF 4’498 Mio., erneut einen Rekordstand.
Die Division Specialties steigerte ihr EBIT auf CHF 1,6 Mio. (HY1.2022: CHF 0,8 Mio.). Mit der Bereinigung ihres Portfolios fokussiert die Division auf profitables Wachstum, unter anderem durch Aktivitäten in den Bereichen Beratung und Engineering. Aus diesem Grund lag der Umsatz mit CHF 74 Mio. (HY1.2022: CHF 79 Mio.) unter Vorjahresniveau. Der Auftragsbestand lag bei CHF 166 Mio. (HY1.2022: CHF 140 Mio.). Ein wachsender Anteil davon stammt aus Dienstleistungen, die das Bauen effizienter sowie nachhaltiger machen.
Eigenkapitalquote weiter auf 18,0% gesteigert
Nach der Dividendenauszahlung im März konnte das Eigenkapital im ersten Halbjahr um CHF 18,7 Mio., auf CHF 501,4 Mio. (FY.2022: CHF 482,7 Mio.) erhöht werden. Die Bilanzsumme blieb trotz der Akquisition von Wincasa stabil bei CHF 2’791 Mio. (FY.2022: CHF 2’753 Mio.). Die Eigenkapitalquote konnte per 30. Juni 2023 weiter auf 18,0% (FY.2022: 17,5%) gesteigert werden.
Die Veränderung der flüssigen Mittel im ersten Halbjahr war wie erwartet saisonal beeinflusst und enthielt auch die Zahlung der ersten Tranche des Kaufpreises für Wincasa, Zukäufe zur Landbank, die Rückzahlung eines Schuldscheins sowie die Dividendenzahlung. Der Free Cash Flow ohne die erwarteten Sondereffekte betrug CHF -180 Mio. Die noch ausstehende Tranche des Kaufpreises für Wincasa von CHF 71,6 Mio. wird gemäss Vereinbarung Anfang 2024 fällig.
Akquisition von Wincasa erfolgreich abgeschlossen
Mit der Anfang Mai abgeschlossenen Akquisition von Wincasa, erweiterte Implenia die Wertschöpfungskette in der Nutzungsphase. Die Gruppe erwartet durch die Akquisition stabile, wiederkehrende Erträge und höhermargiges Geschäft. Die Eingliederung von Wincasa als rechtlich und operationell selbständige Einheit innerhalb der Division Buildings verlaufe nach Plan. Implenia erwartet für das Gesamtjahr 2023 ein EBIT von rund CHF 120 Mio. Zusätzlich geht Implenia weiterhin von einer Verbesserung der Eigenkapitalquote auf >20% per Jahresende aus. Mittelfristig wird eine Eigenkapitalquote von 25% anvisiert. Die Gruppe hat zum Ziel, kurz- bis mittelfristig eine EBIT-Marge von ~3,5% und mittel- bis langfristig von >4,5% zu erreichen.