Die Preiserwartungen von Eigenheimverkäufern haben sich im Juni kaum verändert: Während bei Einfamilienhäusern eine leichte Zunahme gemessen wird, zeigt sich bei Eigentumswohnungen ein minimaler Abschlag. Eine vorläufige Verschnaufpause gibt es zudem für all jene, die aktuell eine Mietwohnung suchen.

Die in Inseraten publizierten Preise für Einfamilienhäuser sind im Juni mit +0,3 Prozent leicht gestiegen. Bei den Angeboten von Eigentumswohnungen gehen die Anbieter mit −0,4 Prozent von etwas geringeren Werten aus, wie der Swiss Real Estate Offer Index zeigt, der von der SMG Swiss Marketplace Group in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI publiziert wird.

«Dass die Preisspirale beim Eigenheimverkauf aktuell etwas langsamer dreht, wird durch die längerfristige Angebotsentwicklung über die letzten zwölf Monate untermauert. In diesem Zeitraum sind die inserierten Hauspreise um ebenfalls nur 0,3 Prozent gestiegen, jene von Eigentumswohnungen um 2,2 Prozent. Zum Vergleich: Vor rund einem Jahr lagen die Jahreswachstumsraten bei Häusern wie Wohnungen noch bei 8 Prozent und höher», ordnet Martin Waeber, Managing Director Real Estate bei der SMG Swiss Marketplace Group, die Marktsituation ein.

Das steigende Zinsniveau mit der jüngsten Erhöhung durch die Schweizerische Nationalbank auf 1,75 Prozent und die folglich höheren Finanzierungskosten für Immobilien, wirken sich mit Blick auf potenziell weiteren preislichen Auftrieb aktuell beruhigend im Markt aus.

Angebotsmieten im Juni leicht rückläufig
Der vergangene Monat brachte gute Nachrichten für Mieterinnen auf Wohnungssuche. Die in Inseraten veröffentlichten Angebotsmieten sind im Landesmittel um −0,7 Prozent gesunken. Regional zeigen sich die stärksten Rückgänge im Tessin (−1,8 Prozent) und in der Grossregion Zürich (−1,7 Prozent), gefolgt von der Genferseeregion (−0,6 Prozent). Geringer ist die Veränderung in der Nordwestschweiz (−0,3 Prozent), in der Ostschweiz (−0,3 Prozent) und in der Zentralschweiz (−0,2 Prozent), während im Mittelland eine leichte Zunahme sichtbar ist (+0,4 Prozent). Angesichts der auch im laufenden Jahr kräftigen Zuwanderung und der trägen Ausweitung des Mietwohnungsbestandes dürfte die Entspannung jedoch nur temporärer Natur sein. Innert Jahresfrist haben sich die Angebotsmieten denn auch um durchschnittlich 3,1 Prozent erhöht.