Warteck Invest erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2022 ein Halbjahresergebnis von CHF 14.8 Mio. Wegen dem tieferen Bewertungsergebnis lag der Semestergewinn um 10.0% unter dem Vorjahreswert (CHF 16.4 Mio.). Ohne die Neubewertung betrug der Semestergewinn CHF 8.6Mio. und lag damit 2.5% unter dem Vorjahresergebnis (CHF 8.8 Mio.). Die Eigenkapitalrendite erreichte 7.1% (8.1%).

Im ersten Halbjahr mussten im Gegensatz zu den beiden Vorjahren keine Mietzinserlasse gewährt werden an Mieter, die wegen der Corona Krise in finanzielle Engpässe geraten sind. Die Sollmietzinsen fielen mit CHF 18.6 Mio. gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr um 1.1% höher aus (CHF 18.4 Mio.). Die tiefen Leerstände in der Vorjahresperiode konnten im Berichtszeitraum nahezu gehalten werden. Die Leerstandsquote betrug 2.4% (2.2%). Die Ist-Mieterträge kamen damit bei CHF 18.1 Mio. zu liegen (CHF 18.0 Mio.).

Für Betrieb und Unterhalt der Liegenschaften wurden im Berichtszeitraum CHF 2.2 Mio. aufgewendet (CHF 2.5 Mio.). Im Verhältnis zu den Soll-Mieterträgen machte der Liegenschaftsaufwand (exkl. Baurechtszinsen) 11.0% aus (12.6%). Dies entspricht einem intakten Aufwand-Ertrags-Verhältnis. Der Erfolg aus Vermietung erreichte CHF 15.9 Mio. und übertraf das Vorjahr damit um 3.0% (CHF 15.5 Mio.). Die Bruttorendite des Portfolios reduzierte sich im Berichtszeitraum leicht auf 4.4% (Jahr 2021: 4.5%). Die Nettorendite erhöhte sich durch den tieferen Liegenschaftsaufwand mit 3.8% leicht gegenüber 2021 (3.7%). Die Performance erreichte 4.4% (Jahr 2021: 5.0%).

Zinsänderungsrisiko längerfristig abgesichert

Der Finanzaufwand fiel als Folge gestiegener Refinanzierungszinssätze und eines höheren Kreditbestandes mit CHF 2.9 Mio. um 6.7% höher aus als im Vorjahr (CHF 2.7 Mio.) Der durchschnittlich kapitalgewichtete bezahlte Zinssatz reduzierte sich dagegen im Berichtszeitraum auf 1.36% (Gesamtjahr 2021: 1.41%). Die durchschnittliche kapitalgewichtete Zinsbindung der Kredite lag per Stichtag 30. Juni 2022 bei 7.9 Jahren. Das Zinsänderungsrisiko ist damit längerfristig abgesichert. Die hypothekarische Belehnung der Liegenschaften betrug am Stichtag 45.9% (45.8%).

Marktwert des Portfolios gestiegen

Im Berichtszeitraum wurde keine Liegenschaft dazugekauft. Neben dem normalen Unterhalt wurden im Berichtszeitraum aber CHF 9.3 Mio. für Instandsetzungen und Modernisierungen im Bestand sowie für Sanierungs-, Neubau- und Entwicklungsprojekte investiert. Infolge dieser Investitionen sowie durch die Aufwertung aufgrund der Neubewertungen der Liegenschaften durch die unabhängigen Schätzungsexperten von PwC ist der Wert des Immobilienportfolios gegenüber Ende 2021 um 1.9% auf CHF 891.1 Mio. gestiegen (CHF 874.4 Mio.). Insgesamt besteht für die kommenden rund fünf bis sieben Jahre eine Pipeline aus Aufstockungs-, Sanierungs- und Arealentwicklungsprojekten mit einem Gesamtvolumen von rund CHF 270 Mio.

Die Namenaktien von Warteck Invest haben im ersten Semester 2022 gegenüber Jahresbeginn um 8.4% nachgegeben. Der Schlusskurs am 30. Juni 2022 lag bei CHF 2’180, was einem Aufschlag auf den inneren Wert (NAV) von 30.3% entspricht. Zusammen mit der Ausschüttung in der Höhe von CHF 70 pro Titel resultierte im 1. Halbjahr eine Gesamtrendite von minus 5.5%. Die Performance des Schweizer Immobilienmarkts (gemessen am SXI Real Estate All Shares Index) lag in diesem Zeitraum bei minus 7.3%.