Die Angebotsquote auf dem Logistikimmobilienmarkt steigt von 2,2% (Q3 2021) um 30 Basispunkte auf 2,5% im ersten Quartal 2024. Auf dem Mietmarkt für Leichtindustrieflächen erhöht sich die Angebotsquote um 50 Basispunkte, von 1,6% (Q3 2021) auf 2,1% auf das erste Quartal 2024. Trotz der leichten Angebotsausdehnung bleibt das Mietangebot in beiden Segmenten knapp und der Immobilienbestand durch Eigennutzer dominiert. Das geht aus den neusten Zahlen von CBRE Switzerland zum Schweizer Markt für Logistik- und Leichtindustrieimmobilien hervor. Der Anstieg des Angebots auf 670’000 qmLogistik- und Lagerflächen lasse sich unter anderem durch eine nachlassende Nachfrage – vor allem nach kurzfristigen Mietverträgen durch Logistikdienstleister – erklären. Das Angebot bestehe grösstenteils aus alten und kleinen Einheiten, die nicht modernen Logistikstandards entsprechen, während die wenigen grossflächigen Neubauten (oft built-to-suit / vorvermietet) sehr gut absorbiert werden.

Die Angebotsmieten sind weiter gestiegen (vor allem im hochpreisigen Segment) und belaufen sich im Median neu auf CHF 120 / qm p.a. (Q3 2021: CHF 110 / qm p.a.). Die Spitzenrendite (netto) liegt derzeit bei 4,25%, das sind 60 Basispunkte mehr als im H1 2022, kurz bevor die SNB begann, ihre Geldpolitik zu straffen (Erhöhung des Leitzinses um 225 Basispunkte innerhalb der letzten zwei Jahre).

Mehrere multifunktionale Neubauten stehen in der Vermarktung

Der Angebotsanstieg auf 826’000 qm Leichtindustrieflächen könne unter anderem auf das während mehr als einem Jahrzehnt gesehene Niedrigzinsumfeld zurückgeführt werden, heisst es weiter. Es hat Entwickler ermutigt, in multifunktionale Leichtindustriegebäude investieren. Mehrere solche Gebäude drängen nun auf den Markt (vor allem im Grossraum Zürich) – ganz dem Genfer Hôtel Industriel-Modell folgend, wo ähnliche Gebäude bereits fester Bestandteil des regionalen Marktgefüges sind. Dies führt mieterseits zu besseren Auswahlmöglichkeiten, auch wenn sich traditionellere, tiefmargige Nutzersegmente die relativ hohen Mietpreise oft nicht leisten können. Zweitens haben wirtschaftliche Unsicherheiten zuletzt die Flächennachfrage gebremst. Die Zinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank Ende März 2024 trage aber dazu bei, der geringen Kapazitätsauslastung in der verarbeitenden Industrie entgegenzuwirken.