Neu-Mieterinnen und -Mieter mussten im vergangenen Monat erneut spürbar tiefer in die Tasche greifen. Die Angebotspreise für Wohneigentum hingegen entwickeln sich unterschiedlich: Während bei den Eigentumswohnungen die Preiserwartungen steigen, setzt sich bei Einfamilienhäusern die Phase der Stabilisierung fort.

Nach einer kurzen Pause im Vormonat steigen die ausgeschriebenen Preise für Eigentumswohnungen im Oktober mit +0,7 Prozent wieder kräftig an. Im Unterschied dazu haben sich die Angebotspreise für Einfamilienhäuser (−0,3 Prozent) geringfügig reduziert. Auch in der Jahresbetrachtung driften die verlangten Preise dieser Wohneigentumsformen auseinander: Spürbar erhöhte Angebotspreise bei Stockwerkeigentum (+2,1 Prozent), aber keine weitere Zunahme bei Einfamilienhäusern (-0,2 Prozent). Dies geht aus der neusten Analyse der Inserate im Swiss Real Estate Offer Index hervor, der von der SMG Swiss Marketplace Group in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben und publiziert wird.

Eigentumswohnungen: Verkäufer haben höhere Preiserwartungen
«Die weiter wachsenden Preisvorstellungen bei Eigentumswohnungen sind bemerkenswert, wenn berücksichtigt wird, dass sich das Angebot an verfügbaren Stockwerkeinheiten seit Anfang Jahr wieder merklich ausgeweitet hat», sagt Martin Waeber, Managing Director Real Estate der SMG Swiss Marketplace Group. Ungeachtet dessen gehen AnbieterInnen von Eigentumswohnungen also davon aus, dass die Nachfrage das Angebot weiterhin markant übersteigt und damit höhere Verkaufspreise erzielt werden können. «Auch im Häusermarkt zeigt sich in den letzten Monaten ein wieder leicht wachsendes Angebot an Bestandsobjekten, das zur Stabilisierung der Preise für Einfamilienhäuser beigetragen hat», so Waeber weiter.

Oktober bringt höhere Angebotsmieten
Das vor allem in den Zentren knappe Mietwohnungsangebot bewirkt auch im Oktober eine Verteuerung von +0,4 Prozent für Mieter auf Wohnungssuche. Innert Jahresfrist liegt die Zunahme bei stattlichen +2,7 Prozent. Je nach Region weicht der Verlauf vom Landesmittel ab. Während die Erhöhung in der Ostschweiz (+1,1 Prozent), der Grossregion Zürich (+0,8 Prozent), der Nordostschweiz (+0,7 Prozent) und der Genferseeregion (+0,5 Prozent) über dem landesweiten Mittel liegt, ist im Mittelland (0,0 Prozent) keine Veränderung zu beobachten. In der Zentralschweiz (-0,6 Prozent) und im Tessin (-0,7 Prozent) sind hingegen Rückgänge zu verzeichnen.