«Zinswende, na und?», schreibt Raiffeisen Schweiz in der neusten Immobilienstudie. Im Gegensatz zum medialen Aufschrei zeige sich der Eigenheimmarkt vom jüngsten Zinsanstieg völlig unbeeindruckt und in weiterhin sehr guter Verfassung. Das anhaltend äusserst dünne Angebot sorge dafür, dass die Preise auch bei allenfalls etwas rückläufiger Nachfrage weiter steigen dürften. «Einen Effekt hatte der Zinsanstieg bisher lediglich auf die Wahl der Finanzierung beim Hauskauf oder der Prolongation einer auslaufenden Hypothek. So hat ein regelrechter Run auf die nach wie vor unverändert günstigen SARON-Hypotheken parallel mit dem Anstieg der längerfristigen Kapitalmarktzinsen eingesetzt», schreibt Raiffeisen weiter. Der Grund ist klar: Mit einer SARON-Hypothek ist Wohneigentum, im Unterschied zu den teurer gewordenen Festhypotheken, immer noch sehr günstig zu haben. Zwar ist man mit der lange verschmähten Geldmarkthypothek kurzfristigen Zinsrisiken stärker ausgesetzt, die Raiffeisen-Analyse zeige aber auf, dass sich mit ihr in der Vergangenheit fast immer viel Geld sparen liess. «Gut möglich, dass so mancher Hypothekarnehmer nun in der Not auf den Geschmack kommen wird und auch künftig an der SARON-Hypothek festhält.»