Jones Lang LaSalle (JLL) veröffentlicht den neuen Bericht zum Logistikmarkt in der Schweiz. Der Report gibt einen Überblick zur Logistiklandschaft Schweiz, dem Markt von Logistikimmobilien sowie zu Nachhaltigkeit im Logistiksektor.

JLL hat in der Schweiz über 1200 Gebäude mit Logistiknutzungen gezählt. Die Mehrheit davon wird selbstnutzt. Knapp 300 Logistikimmobilien sind im Besitz von Eigentümern, welche diese Gebäude zu Anlagezwecken vermieten. Die Dichte an Logistikgebäuden ist am höchsten entlang der Autobahn A1 sowie um die grossen Ballungszentren Zürich, Genf, Basel und Lausanne. Insbesondere im Dreieck Basel – Solothurn – Zürich finden sich viele Logistikimmobilien.

Der Flächenbedarf von Logistikern ist seit mehreren Jahren zunehmend. Treiber dieser Entwicklung sind die global stärker vernetzte Wirtschaft und das Wachstum des Onlinehandels. Die Schweizerische Post beförderte im Jahr 2021 beispielsweise 202 Millionen Pakete (+37% gegenüber 2019). Neben der starken Zunahme an Paketzustellungen wird für diesen Teilsektor auch auf die Beschaffungslogistik, die Intralogistik und Verzollungsprozesse eingegangen. Ebenso werden die Vor- und Nachteile von inländischen und ausländischen Anbietern beleuchtet.

Geringe Verfügbarkeit

Ein weiteres Augenmerk gilt den Standortentscheiden und Nachhaltigkeits-massnahmen von ausgewählten Akteuren der Schweizer Logistikbranche, sowie damit einhergehende Herausforderungen. Dazu zählt insbesondere die geringe Verfügbarkeit von grösseren Logistikflächen und von bebaubaren Arealen in der Nähe von Autobahnanschlüssen und Ballungszentren. Dieser Mangel erschwert nicht nur das Wachstum und die Weiterentwicklung des Logistiksektors, sondern führt auch dazu, dass Unternehmen bei Standortentscheiden oftmals Kompromisse eingehen müssen, welche operative Nach- teile mit sich bringen und zu höheren Transportkosten sowie (damit verbundenen) Umweltbelastungen führen.

Anita Bleiker, Head Landlord&Tenant Representation bei JLL Schweiz in Zürich, äussert sich zu den Marktentwicklungen wie folgt: «Wir erhalten seit rund anderthalb Jahren deutlich mehr Anfragen zu Logistikliegenschaften und der Beratungsbedarf steigt sowohl bei Nutzern wie auch Eigentümern.»

Gemäss Holger Klatt, EMEA Senior Director Business Development Logistics&Industrial bei JLL, hat der Schweizer Logistikmarkt nicht zuletzt durch die Pandemie einen grossen Wachstumsschub erhalten. Weiter hält er fest: «Wir erwarten, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Dies hat auch das Interesse internationaler Investoren geweckt, was nicht im gleichen Masse für die Immobilienentwickler zutrifft. Mehr Wettbewerb auf der Anbieterseite wäre wünschenswert.»