Das Bundesamt für Energie hat der Papieri Cham als erstes Areal im Kanton Zug das Zertifikat «2000-Watt-Areal» verliehen. Mehr als 360 Jahre prägte die Papierfabrik die Gemeinde Cham und die Region Zug West. Nun entsteht auf dem ehemaligen Industrie-Areal ein neues Wohn- und Arbeitsquartier mit industriellem Charme. Direkt an der Lorze werden Bestandesbauten mit Neubauten ergänzt und nachhaltig realisiert. Dabei spielt «Nachhaltigkeit» seit Beginn der Arealentwicklung als gesamtheitliches Thema eine wichtige Rolle. Seit Beginn der Arealentwicklung habe sich die Cham Group entschieden, bei der Wärmeerzeugung komplett auf fossile Energieträger zu verzichten, und voll auf die günstigen Standortfaktoren mit Wasserkraft, Erdsondenfeldern und Photovoltaik zu setzen, heisst es in einer Mitteilung. Die gesamte Energieversorgung auf dem Areal beruht auf 100% erneuerbaren Energien. Erreicht werden soll dies mittels Erdsonden und einer Flusswasser-Fassung, welche über Wärmepumpen je ein zentrales Wärme- und Kältenetz bedienen. Dank eines ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) mit dem erneuerten Kleinwasserkraftwerk an der Lorze und grossflächigen Photovoltaik-Anlagen von 6500 qm auf den Neubauten können rund 40% der gesamthaft benötigten Energie vor Ort erzeugt werden. «Zudem werden in praktisch jedem Projekt weitere Aspekte einer umfassenden Nachhaltigkeit ausgelotet, sei es durch «Gebäuderecycling», d.h. intelligente Umnutzung des Bestandes, den Einsatz von CO2-optimierten Konstruktionsprinzipien wie Holzbau, oder durch intelligente Sharing-Angebote im Bereich der Mobilität,» führt Lukas Fehr, Leiter Entwicklung der Cham Group aus. Schweizweit wurden bisher erst 43 Areale vom Bundesamt für Energie mit diesem Label zertifiziert –
26 davon als 2000-Watt-Areal «in Entwicklung».