Der Konzerngewinn der Warteck Invest lag 2020 mit CHF 26.8 Mio. zwar um 21.4% unter dem Rekordergebnis des Vorjahres. Ohne den Sondereffekt der Auflösung von Steuerrückstellungen im Vorjahr und ohne das Bewertungsergebnis konnte das Vorjahr aber mit einem Gewinn im Berichtsjahr von CHF 16.5 Mio. um 5.9% übertroffen werden, heisst es in einer Medienmitteilung. Im Berichtsjahr wurde eine Wohnliegenschaft in Basel erworben. Zudem wurde in Neubau- und Sanierungsprojekte investiert. Durch diese Investitionen und als Folge der Aufwertungen stieg der Marktwert des Immobilienportfolios um 3.8% auf CHF 838.6 Mio. 
Die Soll-Mieterträge gingen im Berichtsjahr leicht um 1.0% zurück auf CHF 36.7 Mio. (CHF37.1Mio.). Der Erfolg aus Vermietung stieg dennoch um 3.8% auf CHF 30.6 Mio. (CHF29.5Mio.). Der EBIT lag mit CHF 38.2 Mio. um 3.1% unter dem Vorjahreswert (CHF 39.4 Mio.). Die Finanzaufwendungen, die den grössten Kostenblock darstellen, reduzierten sich um 13.1% auf CHF 5.6 Mio. (CHF 6.4 Mio.). 
Das Konzernergebnis 2020 entspricht einem Gewinn pro Aktie (247‘500 Stück) von CHF 108.18 bzw. ohne Neubewertungseffekte CHF 66.67. 
Im Jahr 2020 wurde die Wohnliegenschaft Dornacherstrasse 150 in Basel dazugekauft, die jährlich rund CHF 0.2 Mio. Mietzinseinnahmen generiert. Neben dieser Akquisition und den Ausgaben für den normalen Unterhalt der Liegenschaften investierte Warteck Invest im Berichtsjahr CHF 10.9 Mio. in Neubau- und Sanierungsprojekte. Durch diese 
Investitionen und aufgrund der Neubewertungen durch die unabhängigen Schätzungsexperten von PwC stieg der Marktwert des Portfolios um CHF 30.4 Mio. bzw. 3.8% auf CHF 838.6 Mio. (CHF 808.2 Mio.).

Die Bruttorendite der Renditeliegenschaften reduzierte sich als Folge der Aufwertungen auf 4.6% (4.8%). Die Nettorendite konnte aufgrund der tieferen Leerstände auf dem Vorjahresniveau von 3.8% gehalten werden. Die Liegenschaften von Warteck Invest liegen in elf Kantonen. Gemessen am Marktwert des Portfolios bilden weiterhin die dynamischen Wachstumsregionen Basel mit einem Anteil von 48% (46%) und Zürich mit 30% (32%) die geografischen Schwerpunkte. Mit knapp 60 Mietern mussten Lösungen aufgrund coronabedingter finanzieller Engpässe gefunden werden. Insgesamt machten die im gegenseitigen Einvernehmen und im Sinne der Pflege von nachhaltigen Kundenbeziehungen gewährten Mietzinserlasse aber nur rund 1.3% der jährlichen Soll-Mietzinseinnahmen aus.

Erfolg aus Vermietung gesteigert

Durch die coronabedingten Mietzinserlasse von CHF 0.5 Mio., die im Wohnbereich wegen des gesunkenen Referenzzinssatzes gewährten Mietzinsreduktionen und vereinzelte Mietzinsanpassungen bei den Geschäftsmieten reduzierten sich die Soll-Mietzinseinnahmen im Berichtszeitraum um 1.0% auf CHF 36.7 Mio. (CHF 37.1 Mio.). Gleichzeitig wurde die Leerstandsquote von 5.0% auf 3.0% reduziert, so dass nach Abzug von Leerständen, Debitorenverlusten und liegenschaftsbezogener Aufwendungen dennoch ein um 3.8% höherer Erfolg aus Vermietung von CHF 30.6 Mio. resultierte (CHF 29.5 Mio.).

Finanzierungskosten gesenkt

Der Kreditbestand erhöhte sich im Berichtsjahr zwar um CHF 11.2 Mio. auf CHF 379.4 Mio. Die anhaltende Tiefzinssituation ermöglichte aber Refinanzierungen zu jeweils besseren Konditionen. Zudem konnte ein Mehraufwand durch Negativzinsen erneut vermieden werden. Insgesamt ging der Netto-Finanzaufwand um 13.1% auf CHF 5.6 Mio. zurück. (CHF 6.4 Mio.). Der durchschnittlich kapitalgewichtete bezahlte Zinssatz für die Kredite reduzierte sich weiter auf 1.5% (1.6%) bei einer kapitalgewichteten durchschnittlichen Zinsbindung von 8.6 Jahren.

Fortschritte bei den Projekten

Die Weiterentwicklung des Immobilienbestands lag auch 2020 im Fokus. Dazu wurden die bereits laufenden Projekte weiter vorangetrieben. Wichtigster Meilenstein in diesem Zusammenhang war der Erhalt der Baubewilligung für den Neubau des Wohn- und  Geschäftshauses «Syd» am Dreispitz in Basel. Hier entsteht ein zwölfgeschossiges, rund 40m hohes Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt ca. 10‘000 qm. Neben publikumsintensiven Nutzungen im Erdgeschoss und vier Etagen Büro- und Geschäftsflächen entstehen im 5. bis 11. Obergeschoss 43 moderne Stadtwohnungen. Die Investitionskosten für diesen Neubau sind mit CHF 45 Mio. veranschlagt. Nach Abzug des Baurechtszinses wird mit CHF 1.9 Mio. jährlichen Mieteinnahmen gerechnet. Die Bauarbeiten haben im Januar des laufenden Jahres begonnen. Die Fertigstellung ist für Januar 2023 geplant.

Im Februar 2020 hat der Regierungsrat des Kantons Baselland die Quartierplanung „Hagnau-Schänzli“ genehmigt, die im Jahr 2018 von der Gemeindeversammlung Muttenz BL bereits gutgeheissen wurde. Gegen den Entscheid des Regierungsrats ist zurzeit noch eine Beschwerde hängig. Die Quartierplanung sieht auf der Parzelle von Warteck Invest ein Wohn- und Geschäftshaus mit einem Volumen von rund 12‘000 qm Bruttogeschossfläche vor, mit dessen Planung nach Rechtskraft des Quartierplans begonnen werden soll.

Die Auffrischung einer Wohnüberbauung in Zofingen wurde wie geplant im Berichtsjahr durchgeführt. Dabei wurden die Liftanlagen erneuert, die Fassaden neu gestrichen und die Umgebung attraktiver gestaltet. An der Rütlistrasse 32 in Basel, wurden die Schlussarbeiten erledigt und die im Vorjahr begonnene Sanierung definitiv abgeschlossen. Nach der optischen Aufwertung und Neupositionierung der Geschäftsliegenschaft Industriestrasse 149 in Gossau wurde im Berichtsjahr die statische Sanierung der Einstellhalle umgesetzt.

Die ursprünglich im Berichtsjahr geplante umfassende Sanierung einer Wohnüberbauung in Aarburg wurde wegen Corona zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner ins laufende Jahr verschoben. In den 35 Wohnungen werden die Küchen und Bäder sowie die Fenster ersetzt. Ebenso werden Teile der Haustechnik erneuert und die Liegenschaft optisch aufgefrischt. Der Eingriff erfolgt im bewohnten Zustand ohne Kündigung der Mietverhältnisse. Die Investitionskosten wurden auf CHF 3.6 Mio. veranschlagt.

Schliesslich wurde im Berichtsjahr mit einem generellen Baubegehren die Machbarkeit der Arealverdichtung hinter dem Firmensitz an der Grenzacherstrasse 79 in Basel behördenverbindlich abgeklärt und bestätigt. Demnach kann hier ein fünfgeschossiges Gebäude mit rund 20 Wohnungen umgeben von einer Grünanlage realisiert werden. Die Planung des Projekts wird im laufenden Jahr weiter vorangetrieben. Der für die Realisierung nötige Erwerb eines Nachbargrundstücks ist mit einem Kaufrecht geregelt und wird zeitnah umgesetzt.

Nachhaltigkeitsberichterstattung

Warteck Invest investiert laufend in die Nachhaltigkeit ihres Immobilienportfolios. Angaben zu den relevanten Nachhaltigkeitsthemen und dem entsprechenden Engagement der Gesellschaft sollen auch dieses Jahr in einem separaten Nachhaltigkeitsbericht offengelegt werden.

(im Bild das Projekt Syd in Basel)