«Kaum jemand dürfte das alte Jahr vermissen, aber auch das neue Jahr beginnt herausfordernd. In der Schweiz und vielen anderen Industriestaaten werden die Lockdowns verlängert – mit den entsprechend negativen Folgen für die Wirtschaft», schreibt die UBS in ihrer Zinsprognose. Auch wenn der kurzfristige Ausblick sich eintrübte, so hellte sich das mittelfristige Konjunkturbild auf. Hierzulande wurde die Corona-Impfkampagne zu Beginn des Januars lanciert. Auch wenn der Start eher holprig verlaufen sei, stärke das die Zuversicht, dass gegen Mitte Jahr die Pandemie nachhaltig eingedämmt werden könne und einer starken Erholung der Wirtschaft Platz mache – in der Schweiz und der globalen Wirtschaft. «So wünschenswert eine kräftige Erholung für die Wirtschaft und die Arbeitnehmer ist, für den Kapitalmarkt bringt sie das Risiko von steigenden Zinsen mit sich», verdeutlicht die UBS. Eine stärkere Wirtschaft brauche weniger Unterstützung durch die Nationalbank, was diese bewegen könnte, die Leitzinsen bald wieder anzuheben. Diese Ängste seien aber verfrüht. Selbst wenn sich die Schweizer Wirtschaft wieder erhole, so dürfte die Auslastung zu schwach sein, um Inflationsängste auszulösen und die Nationalbank zu einer baldigen Zinserhöhung zu zwingen. Damit dürfte sich der Seitwärtstrend bei den Zinsen von Regierungsanleihen und den Hypothekarzinsen auch im neuen Jahr fortsetzen.