Über die vergangenen zwölf Monate weist der homegate.ch-Mietindex eine leicht ansteigende Tendenz von +0.9 Prozent aus. Ein wichtiger Grund für die robuste Mietpreisentwicklung war die steigende Nettozuwanderung. Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom Immobilienmarktplatz homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben wird. Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es kein systematisches Gefälle zwischen eher städtischen und ländlichen Kantonen. Im Jahr 2020 gab es im Kanton Appenzell den stärksten Mietpreisanstieg (+2.7 Prozent). Ein ausserordentliches Jahr hinterlasse am Mietwohnungsmarkt kaum Spuren, heisst es weiter. Mit einem Plus von 0.9 Prozent sind die Schweizer Angebotsmieten sogar stärker angestiegen als im Vorjahr. Ein wichtiger Grund für die robuste Mietpreisentwicklung war die steigende Nettozuwanderung. Zudem federn Kurzarbeitsentschädigungen den Einfluss auf das Portemonnaie der Mieter ab. Der Mietwohnungsmarkt wird somit seinem Ruf als Fels in der Brandung gerecht.

Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es 2020 kein systematisches Gefälle zwischen eher städtischen und ländlichen Kantonen. In den Jahren zuvor übten die steigenden Leerstände in ländlichen Kantonen Druck auf deren Mieten aus. Im Jahr 2020 gab es im Kanton Appenzell den stärksten Mietpreisanstieg (+2.7 Prozent), dicht gefolgt von den Kantonen Genf (+2.6 Prozent), Thurgau und Zug (jeweils +2.5 Prozent) sowie Graubünden (+2.4 Prozent). Auch im Kanton Zürich waren die Mieten mit einem Plus von 2.3 Prozent stärker angestiegen als der Schweizer Durchschnitt. Zwei Faktoren sind für das Aufweichen der Mietpreisentwicklung zwischen städtischen und ländlichen Kantonen verantwortlich. Erstens konzentriert sich die schweizweite Bauindustrie aufgrund der Leerstandsproblematik an peripheren Lagen wieder bestmöglich auf städtische Regionen. Zweitens führt vermehrtes Arbeiten von zu Hause zu Ausweicheffekten aufs Land. Der für den Kanton Graubünden ausserordentlich starke Mietanstieg deutet wiederum darauf hin, dass Mietwohnungen in Ferienwohnungen in diesem Jahr einer besonderen Beliebtheit erfreuten. Städtisches Wohnen blieb hingegen trotz COVID-19 weiterhin sehr gefragt. Mit der Ausnahme der Städte Lugano und Bern war das Mietpreiswachstum in allen grossen Städten der Schweiz überdurchschnittlich ausgeprägt. In Lugano sind die Mieten aufgrund der Leerstände bereits seit geraumer Zeit unter Druck. Daran konnte bislang auch Corona nichts ändern.