Implenia steigerte 2022 das EBIT deutlich auf CHF 138,9 Mio. (2021: CHF 114,8 Mio.), währungsbereinigt auf CHF 144,1 Mio.. Der Umsatz der Gruppe betrug CHF 3’563 Mio. (2021: CHF 3’765 Mio.), währungsbereinigt lag er mit CHF 3’716 Mio. auf Vorjahresniveau. Die EBIT-Marge betrug 3,9% (2021: 3,1%). Durch den Fokus auf grosse und komplexe Immobilien- und Infrastrukturprojekte erhöhte sich der Auftragsbestand auf CHF 7’221 Mio. (2021: CHF 6’881 Mio.), währungsbereinigt auf CHF 7’464 Mio. Die strikte Anwendung von Value Assurance – dem Risikomanagement von Implenia – stellte dabei ein solides Risiko- und Margenprofil dieser Projekte sicher, schreibt Implenia. Das Konzernergebnis belief sich auf CHF 106,0 Mio. (2021: CHF 64,0 Mio.).

Implenia konnte das Eigenkapital im Geschäftsjahr 2022 um CHF 136,8 Mio. auf CHF 482,7 Mio. (2021: CHF 345,9 Mio.) erhöhen. Die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2022 betrug 17,5% (2021: 11,6%). Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf CHF 2’753 Mio. reduziert (2021: CHF 2’988 Mio.). Der operative Cash Flow stieg auf CHF 128,1 Mio. (2021: CHF -69,2 Mio.) und der Free Cash Flow auf ein hohes Niveau von CHF 124,0 Mio. (2021: CHF -17,5 Mio.). Positiv auf den Free Cash Flow wirkten hauptsächlich das operative Geschäft und erfolgreiches Management des Nettoumlaufvermögens. Die Netto-Cash-Position konnte verbessert werden auf CHF 120,3 Mio. (exkl. Verbindlichkeiten aus Leasing).

Die Division Real Estate steigerte das EBIT signifikant auf CHF 81,1 Mio. (2021: CHF 42,1 Mio.). Dazu geführt haben vor allem überdurchschnittliche Erträge im ersten Halbjahr aus der Veräusserung grosser Immobilienprojekte nach mehrjähriger Entwicklungsleistung. Dies hatte Auswirkungen auf den Marktwert des Real Estate Portfolios, der per 31.12.2022 bei CHF 351 Mio. (2021: CHF 410 Mio.) lag. Implenia investiert unverändert in das eigene attraktive Real Estate Portfolio. Die Division hat in den letzten Jahren ihr Dienstleistungsgeschäft kontinuierlich ausgebaut mit steigenden, wiederkehrenden Erträgen. Die Partnerschaft mit Ina Invest habe sich über den Erwartungen entwickelt.

Die Division Buildings steigerte das EBIT weiter auf CHF 35,4 Mio. (2021: CHF 32,4 Mio.). Alle Geschäftsbereiche trugen positiv zu diesem Ergebnis bei. Der Umsatz lag mit CHF 1’743 Mio. (2021: CHF 1’819 Mio.) leicht unter Vorjahresniveau. Der Auftragsbestand stieg auf CHF 3’118 Mio. (2021: CHF 2’809 Mio.) und verbesserte sich auch qualitativ.

Die Division Civil Engineering erreichte ein EBIT exkl. Einmaleffekte von CHF 34,9 Mio. (2021: CHF 25,0 Mio.). Der Umsatz betrug CHF 1’921 Mio. (2021: CHF 2’061 Mio.), währungsbereinigt lag er auf Vorjahresniveau. Der Auftragsbestand lag mit CHF 3’951 Mio. (2021: CHF 3’918 Mio.) auf Vorjahresniveau, währungsbereinigt konnte er gesteigert werden und war von verbesserter Qualität sowie im Einklang mit der strategischen Ausrichtung auf profitable und komplexe Infrastrukturprojekte. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und umfassenden Expertise ist die Division die ideale Partnerin für öffentliche Auftraggeber.

Die Division Specialties erreichte ein EBIT exkl. Einmaleffekte von CHF 2,6 Mio. (2021: CHF -3,2 Mio.). Der Umsatz ging aufgrund der Anpassung des Portfolios der Division zurück auf CHF 164 Mio. (2021: CHF 209 Mio.). Der Auftragsbestand lag bei CHF 152 Mio. (2021: CHF 154 Mio.), währungsbereinigt über Vorjahresniveau. Die Division wird ihre Kompetenzen im Bereich Planung und Engineering weiterhin mit der Entwicklung und Skalierung kundenzentrierter Geschäftsmodelle erweitern.


Im Bereich Immobilienentwicklung hat Implenia die Studienaufträge «Rocket» und «Tigerli» in der Lokstadt, Winterthur, erfolgreich abgeschlossen. Ebenso wurde mit dem nachhaltigen, standardisierten und industrialisierten Immobilienprodukt «Green Hospitality» ein wichtiger Meilenstein erreicht.

Im Hochbau konnte Implenia zahlreiche Wohn-, Büro- und Gewerbeprojekte gewinnen, zum Beispiel den Nachhaltigkeits- und Innovationscampus EUREF in Düsseldorf. Mit dem Laborneubau für das Departement Biomedizin der Universität Basel sowie Erweiterungsbauten für das Luzerner Kantonsspital kamen weitere neue grosse Aufträge in den Wachstumsbereichen Gesundheit sowie Forschung und Entwicklung hinzu.

Im Tiefbau erhielt Implenia den Zuschlag für das Hauptlos Nord der zweiten Röhre des Gotthard Strassentunnels. Zudem gewann die Gruppe weitere grosse Infrastrukturprojekte wie einen Verbindungstunnel für die Stockholmer Metro, die längste Eisenbahnbrücke Norwegens oder komplexe, nachhaltig ausgerichtete Ersatzneubauten für Autobahnbrücken in Deutschland.

Die Leistungen der Division Specialties, wie Holzbau, BCL, BBV Systems, Planovita und Fassadentechnik, werden von Projekten der anderen Divisionen sowie auch von Drittkunden zunehmend nachgefragt. Die Division hat unter anderem mit Berlin Decks ein attraktives Projekt im Bereich Fassadentechnik gewonnen und erbringt für den Neubau des Kantonsspitals St. Gallen mit BCL die Baulogistikdienstleistungen.

Implenia möchte die Aktionäre am Erfolg des Unternehmens nach erfolgreich abgeschlossener Transformation beteiligen. Aus diesem Grund will der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 28. März 2023 beantragen, eine Dividende von CHF 0.40 pro Aktie auszuschütten. Der Verwaltungsrat geht davon aus, dass Implenia auch zukünftig kontinuierlich Dividenden ausschütten könne.

Personelle Veränderung im Verwaltungsrat
Anlässlich der Generalversammlung vom 28. März 2023 wird sich der Verwaltungsrat, Laurent Vulliet, nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Er ist seit 2016 Mitglied des Gremiums sowie des Nomination and Compensation Committee. Der Generalversammlung wird Raymond Cron (1959, Schweizer, nicht exekutiv und unabhängig) als neuer Verwaltungsrat vorgeschlagen. Raymond Cron ist Bauingenieur ETH und hat ein Nachdiplomstudium in Betriebswissenschaften am BWI ETH Zürich absolviert.