CBRE Switzerland hat auf Basis von Onlineinseraten erstmalig Take-Up- Zahlen für die Schweiz erhoben. Die Entwicklung der Flächenumsätze während der Corona-Pandemie zeigt, dass die Bürovermietungen in der Schweiz im europäischen Vergleich eine sehr hohe Resilienz bewiesen haben. Bereits im vierten Quartal 2021 und insbesondere seit Anfang 2022 kann schweizweit eine Rekordaktivität bei den Bürovermietungen mit Quartalswerten von rund 700’000 qmund mehr beobachtet werden. Obwohl die starke wirtschaftliche Erholung derzeit durch neue globale Unsicherheiten beeinträchtigt wird, hat die Überwindung der Covid-19-Krise dazu geführt, dass die Unternehmen ihre oftmals pausierten Immobilienprojekte wieder in Angriff nehmen und sich gleichzeitig dem Zeitalter von Homeoffice anpassen. Erste Indikatoren deuten darauf hin, dass das schweizweite Flächenangebot dank dieser aufgestauten Nachfrage seit Jahresbeginn sogar hat abgebaut werden können. Insbesondere gute Objektqualitäten mit hoher ESG-Konformität an zentrale Lagen gewinnen an Bedeutung und führen dort zu stabilen oder sogar steigenden Mieten.

Die fünf grössten Schweizer Städte (Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne) weisen im Durchschnitt weiterhin eine deutlich niedrigere Verfügbarkeitsrate (3,1% per Ende 2021) auf als ihre Vororte (8,0%). Die Pipeline an Entwicklungsprojekten bleibt in den Städten zudem eher schwach, während sie in den Vorortortgemeinden mit über 360’000 qm, die für 2022 und 2023 geplant sind, deutlich dynamischer ist. Der Büromarkt in der Stadt Zürich ist nach wie vor in bester Verfassung mit einer Verfügbarkeitsquote von nur 2,4%, ganz im Gegensatz zu deren Vororte mit mittleren 11,9%.

In der Stadt Basel (Büroverfügbarkeitsrate: 4,7%) allerdings muss auch in Zukunft von einem weiteren, deutlichen Anstieg der Büroleerstände ausgegangen werden. Allein rund um den CBD sind mittelfristig Bürofreisetzungen von ca. 100’000 qm zu erwarten. Auch auf dem Basler Mietmarkt für Laborflächen kann endlich eine lange erwartete Angebotsausweitung beobachtet werden.