Das Ende der Homeoffice-Pflicht bedeutet nicht das Ende von Homeoffice. Mehr als 70% der Unternehmen geben an, dass die Mitarbeitenden ihren Job zumindest teilweise von zu Hause erledigen könnten. Während die Mehrheit der Unternehmen in Zukunft ihren Mitarbeitenden ein bis zwei Homeoffice-Tage gewähren wollen, wünschen sich Arbeitnehmende zwei bis drei Remote-Tage oder sogar die komplette Flexibilität. Dies zeigt eine Umfrage von JobCloud über Rekrutierungen und Jobsuche.

Das BAG hat die Homeoffice-Pflicht in der Schweiz aufgehoben und in eine Homeoffice-Empfehlung umgewandelt. Dass Homeoffice auch über die Pandemie hinaus eine wichtige Rolle spielen wird, zeigt eine von JobCloud via jobs.ch und jobup.ch durchgeführte Umfrage, bei der mehr als 10’000 Arbeitnehmende sowie 800 Unternehmen teilgenommen haben.

Über 30% der befragten Unternehmen gaben an, dass die meisten Tätigkeiten ihrer Mitarbeitenden von den Voraussetzungen her im Homeoffice erledigt werden könnten – dies unabhängig davon, ob Homeoffice im Unternehmen angeboten wird oder nicht. Weitere 43% erklärten, dass dies teilweise möglich sei und ein gutes Viertel der Arbeitgeber*innen gibt an, dass die Jobs in ihrem Unternehmen nicht von zu Hause ausgeübt werden können. Auf Seite der Arbeitnehmenden hingegen glaubt etwa die Hälfte, dass ihre Arbeit grundsätzlich im Homeoffice verrichtet werden könnte. «Auch wenn es Berufe gibt, die aus offensichtlichen Gründen nicht im Homeoffice ausgeübt werden können, so hat sich bei vielen Stellen mit vermeintlich obligatorischer Präsenz am Arbeitsplatz gezeigt, dass auch sie zumindest teilweise von zu Hause aus erledigt werden können» so Davide Villa, CEO von JobCloud.

Ist die Homeoffice-Tätigkeit von den Arbeitsbedingungen her grundsätzlich möglich, so wünschen sich mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden, auch nach Ende der Coronakrise zwei bis drei Tage pro Woche (bei einem 5-Tage-Job) von zu Hause arbeiten zu dürfen. Weitere 23% würden eine vollständige Flexibilität begrüssen, während nur 5% vollständig auf Homeoffice verzichten möchten. Mit zunehmendem Alter wird bei den befragten Arbeitnehmenden der Wunsch nach Homeoffice und Flexibilität übrigens grösser.

Arbeitgeber sind bei diesem Thema noch etwas konservativer. Während über 60% der Unternehmen zwar ein bis zwei Tage Homeoffice pro Woche ermöglichen möchten, sind nur ein Viertel bereit, mindestens die Hälfte der Arbeitszeit ihrer Mitarbeitenden im Homeoffice zu ermöglichen, was dem Wunsch der Mitarbeitenden entsprechen würde. Jeweils 10% beträgt der Anteil jener Unternehmen, die den Mitarbeitenden entweder völlige Flexibilität gewährleisten bzw. eine Homeoffice-Tätigkeit überhaupt nicht ermöglichen wollen. Die Unternehmensgrösse spielt hier keine besondere Rolle. «Um dem Wunsch der Mitarbeitenden nachzukommen und um gegen den Fachkräftemangel anzukämpfen, sollten sich Arbeitgeber in Zukunft noch flexibler bezüglich Arbeitsort zeigen und hybrides Arbeiten ermöglichen. Auch wir bei JobCloud haben mit Homeoffice gute Erfahrungen gemacht und festgestellt, dass eine Kombination aus Remote Work und Büropräsenz nicht nur die Produktivität steigert, sondern auch zu einer grösseren Zufriedenheit der Mitarbeitenden führt», so Villa abschliessend.