Die SF Urban Properties AG (SIX Swiss Exchange: SFPN) vermeldet im ersten Halbjahr 2021 einen etwas geringeren Liegenschaftsertrag inkl. Nebenerträgen 2021 im Vorjahresvergleich um CHF 0.3 Millionen oder 2.25% auf CHF 12.6 Millionen, aufgrund der beiden pandemiebedingten Lockdowns im Frühling und Winter. Die Leerstandsquote per Stichtag blieb gegenüber Ende 2020 jedoch stabil bei 2.6%. In der Berichtsperiode wurden zahlreiche Vertragsverlängerungen bestehender Mietverträge und Neuabschlüsse von leerstehenden Flächen realisiert.
Der Beitrag der Neubewertungen aus Renditeliegenschaften zur Gesamtperformance hat zugenommen. In der ersten Jahreshälfte 2021 betrug dieser CHF 10.0 Millionen gegenüber Wertsteigerungen in der Vorjahresperiode von CHF 0.8 Millionen. Die aktuellen Aufwertungen sind Folge der Diskontsatzentwicklung, der erfolgreichen Mietvertragsverlängerungen, des Abschlusses neuer Mietverträge zu besseren Konditionen sowie der getätigten Investitionen. Der durchschnittliche, gewichtete reale Diskontsatz reduzierte sich im letzten Jahr von 3.0% auf 2.9%. Erträge von CHF 13.2 Millionen sind den Entwicklungsliegenschaften zuzuordnen. Der Betriebsaufwand beträgt CHF 15.1 Millionen (Vorjahresperiode: CHF 5.1 Millionen), davon stammen CHF 10.4 Millionen aus Entwicklungsliegenschaften.
Die EBIT-Marge reduzierte sich aufgrund des höheren Anteils des Entwicklungsgeschäfts auf 57.8% (Vorjahresperiode: 62.6%). Das Finanzergebnis blieb mit CHF -2.5 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode unverändert. Die durchschnittliche Zinsbelastung inklusive Absicherungsgeschäfte beträgt 2021 1.42% (Vorjahr: 1.62%) bei einer durchschnittlichen Zinsbindung von 8.6 Jahren (Vorjahr: 8.8 Jahre). Nach Steuern resultiert im Jahr 2021 ein Reingewinn von CHF 15.3 Millionen (30. Juni 2020: 4.8 Millionen); davon sind CHF 1.0 Million den Minderheitsaktionären bzw. dem Entwicklungskooperationspartner zuzuschreiben (30. Juni 2020: 0.0 Millionen). Der Reingewinn exklusive Neubewertungseffekte und Minderheitsanteil erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode von CHF 5.5 Millionen auf CHF 7.3 Millionen. Der Gewinn pro Namenaktie exklusive Neubewertungseffekte beträgt CHF 2.17, per 30. Juni 2020 betrug dieser CHF 1.64.
Einfluss durch COVID-19
Die bereits effektiv gewährten und erfolgswirksam verbuchten Mietminderungen seit Beginn der Pandemie im März 2020 betragen per 30. Juni 2021 insgesamt CHF 1.25 Millionen, wovon CHF 0.47 Millionen auf den ersten Lockdown (ca. 1.7% der Nettojahres-Ist-Mieteinnahmen 2020) und CHF 0.78 Millionen auf den zweiten Lockdown (ca. 2.7% der annualisierten Nettojahres-Ist- Mieteinnahmen 2021) zurückzuführen sind.
In den vergangenen Monaten akquirierte die SF Urban Properties AG zwei Renditeliegenschaften: die Tramstrasse 53 in Münchenstein und die Riehentorstrasse 28 / Kirchgasse 2-2A in Basel. Des Weiteren erfolgte im 1. Quartal die Beurkundung einer Renditeliegenschaft an der Hegenheimerstrasse 62 in Basel. Die Eigentumsübertragung ist per Ende Jahr vorgesehen. Im 1. Quartal 2021 investierte die Gesellschaft zudem rund CHF 4.0 Millionen in die Akquisition eines Entwicklungsprojektes an der Minervastrasse 124 in Zürich. Das Entwicklungsprojekt sieht die Erstellung von acht Eigentumswohnungen an einer urbanen, verkehrsberuhigten Lage vor. Die Erarbeitung des Vorprojektes wurde Ende des 2. Quartals lanciert.
Im 1. Halbjahr 2021 wurden keine Bestandesliegenschaften veräussert. Die SF Urban Properties AG hat jedoch Anfang Januar 2021 sämtliche Stockwerkeigentumseinheiten des Promotionsprojektes «Kluspark» in Zürich und «Sandreutergarten» in Riehen erfolgreich beurkundet.
Der Ende 2020 begonnene Neubau des Projekts «Sandreutergarten» in Riehen schreitet wie geplant voran. Auch die Entwicklung der Klusstrasse 38 in Zürich verläuft nach Plan und wird im Sommer 2022 fertiggestellt.
Für das im Oktober 2020 akquirierte Grundstück an der Fuederholzstrasse 8 in Herrliberg ist die Entwicklung eines Ersatzneubaus als Promotionsobjekt mit sechs Wohnungen und einer Tiefgarage geplant. Das Entwicklungsprojekt mit Seesicht wird gemeinsam mit einem Entwicklungspartner geplant und umgesetzt. Die Baueingabe erfolgte Ende des 2. Quartals 2021. Bei der 2019 zur Entwicklungsliegenschaft umklassierten Elsässerstrasse 1+3 in Basel hat die Gesellschaft im 2. Quartal 2021 den rechtskräftigen Bauentscheid erhalten.
Die Gesellschaft ist mit einer Eigenkapitalquote von 44.7% (Vorjahr: 46.4%) weiterhin robust finanziert. Der durchschnittliche Zinssatz inklusive Swaps des zinspflichtigen Fremdkapitals betrug per 30. Juni 2021 1.42% (30. Juni 2020: 1.62%). Die durchschnittliche Zinsbindung beträgt 8.6 Jahre (30. Juni 2020: 8.8 Jahre).