Die Lockdowns in Europa bewirken Konjunkturrückgänge von 5 bis 10 Prozent. In der Schweiz sind die Konjunktureinbussen mit rund 2 Prozent bisher deutlich geringer ausgefallen. Inflationsängste in den USA befeuerten einen raschen Anstieg der Kapitalmarktzinssätze auf der ganzen Welt. Der 10-jährige Swap-Satz legte im Februar um 23 Basispunkte zu. Auch die mittel- und langfristigen Hypothekarzinsen konnten sich dem Sog nicht entziehen und stiegen teils bis zu 13 Basispunkte an. MoneyPark geht davon aus, dass es sich um einen temporären Zinsanstieg handelt und sich die Hypothekarzinsen, nicht zuletzt aus der unverändert anspruchsvollen makroökonomischen Situation der für die Schweiz massgeblichen Wirtschaftsräume (Euroraum, USA) wieder einpendeln werden, wenn auch auf moderat höherem Niveau als noch 2020.
Die Richtsätze, die durchschnittlichen Hypothekarsätze von 150 Banken, Versicherungen und Pensionskassen, sind aufgrund von Inflationsängsten in den USA im Februar stark angestiegen. Die 10-jährige Laufzeit erreichte damit wieder das Niveau vom März 2020 kurz nach dem Ausbruch der Coronakrise. Einen weniger starken Anstieg erlebten die 5-jährigen Laufzeiten; der Richtsatz stieg lediglich um sechs Basispunkte.
MoneyPark geht davon aus, dass der Zinsanstieg nur temporär war und sich die Hypothekarzinssätze auf dem aktuellen Niveau, also leicht höher als 2020, wieder einpendeln. «Wir sehen weiterhin deutliche Anzeichen, dass sich der Wettbewerb unter den Anbietern zusätzlich verstärken wird. Einige alternative Kapitalgeber wie Pensionskassen und Anlagestiftungen investieren neu in Hypotheken oder planen ihre Bestände in den nächsten Monaten aufzustocken – wovon sie aufgrund einer kurzfristigen Zinseskapade nicht absehen werden. Diese Situation dürfte gerade bei problemlosen Hypothekarfinanzierungen dafür sorgen, dass ein weiterer Zinsanstieg ausbleibt.»