Das Halbjahresergebnis 2020 von Warteck Invest beträgt CHF 15.9 Mio. (CHF 20.6 Mio.). Der Rückgang um 22.6% gegenüber der Vergleichsperiode 2019 ist hauptsächlich in den steuerlichen Sondereffekten (Steuerreformen) im Vorjahr begründet. Zum guten Ergebnis im ersten Semester 2020 trugen vor allem ein trotz der Corona-Krise auf Vorjahresniveau gehaltener Erfolg aus Vermietung in Höhe von CHF 15.2 Mio. (CHF 15.2 Mio.) sowie das Ergebnis der Neubewertung der Liegenschaften in Höhe von CHF 8.9 Mio. (CHF 8.5 Mio.) bei, schreibt Warteck Invest. Der operative Konzerngewinn (exkl. Neubewertungen und Auflösung von Rückstellungen) erhöhte sich im ersten Semester gegenüber der Vorjahresperiode um 3.1% auf CHF 8.4 Mio. (CHF 8.2 Mio.). Die Eigenkapitalrendite reduzierte sich bedingt durch die Kapitalerhöhung im Jahr 2019 auf 8.0% (12.0%).

Als Sofortmassnahme zur Schonung der Liquidität wurden den vom Lockdown spürbar betroffenen Mietern die Mieten für den entsprechenden Zeitraum gestundet. Zwischenzeitlich konnte mit einem Grossteil dieser Mieter auf Basis der geplanten Bundeslösung sowie kantonaler Regelungen definitive Vereinbarungen über temporäre Mietzinserlasse getroffen werden. Diese Mietzinserlasse in Höhe von CHF 0.4 Mio. bzw. 2.0% der Sollmietzinsen erklären den Rückgang der Soll-Mieten im Berichtszeitraum um 2.2% auf CHF 18.2 Mio. (CHF 18.6 Mio.).

Auf der anderen Seite konnten die Leerstände durch Vermietungserfolge reduziert werden, so dass die Leerstandsquote noch 3.4% betrug (5.3%). Die Reduktion der Leerstände konnte den Corona-Effekt bei den Mieten kompensieren, so dass die Ist-Mieterträge mit CHF 17.6 Mio. auf Vorjahrs-Niveau blieben (CHF 17.6 Mio.).

Die Ausgaben für Betrieb und Unterhalt der Liegenschaften betrugen im Berichtszeitraum wie im Vorjahr CHF 2.4 Mio. (CHF 2.4 Mio.), was 12.0% (12.1%) der Soll-Mieten ausmacht. Die Bruttorendite des Portfolios reduzierte sich dem Markttrend folgend im Berichtszeitraum leicht auf 4.6% (Jahr 2019: 4.8%). Die Nettorendite konnte mit 3.8% auf dem Niveau des Gesamtjahres 2019 gehalten werden. Die Performance reduzierte sich auf 4.9% (Jahr 2019: 5.3%).

Warteck Invest habe im Berichtszeitraum weiterhin vom günstigen Zinsumfeld profitiert, schreibt die börsenkotierte Gesellschaft. Der durchschnittlich kapitalgewichtete bezahlte Zinssatz lag im Berichtszeitraum bei 1.55% (Gesamtjahr 2019: 1.62%). Zusätzlich führte das durch die Mittel aus der Kapitalerhöhung von Mitte 2019 reduzierte Finanzierungsvolumen zu einer weiteren Reduktion des Finanzaufwands von CHF 3.4 Mio. im Vorjahr auf CHF 2.9 Mio. Die durchschnittliche kapitalgewichtete Zinsbindung der Kredite lag per 30. Juni 2020 bei 8.9 Jahren. Das Zinsänderungsrisiko ist damit nach wie vor mittelfristig gut abgesichert. Die hypothekarische Belehnung der Liegenschaften betrug am Stichtag 45.4% (48.1%).

Marktwert des Portfolios gestiegen

Im Berichtszeitraum wurde keine Liegenschaft akquiriert. Neben dem normalen Unterhalt investierte Warteck Invest im Berichtszeitraum CHF 2.5 Mio. für Instandsetzungen und Modernisierungen im Bestand sowie für Sanierungs-, Neubau- und Entwicklungsprojekte. Infolge dieser Investitionen sowie durch die Aufwertung aufgrund der Neubewertungen der Liegenschaften durch die unabhängigen Schätzungsexperten von PwC ist der Wert des Immobilienportfolios auf CHF 819.6 Mio. gestiegen und liegt damit 1.4% höher als Ende 2019 (CHF 808.2 Mio.).