Die UBS hat in einem Positionspapier eine grobe Schätzung gemacht, welche Kosten den Vermietern von Gewerberäumen drohen. Sie kommt zum Schluss, dass es rund eine halbe Milliarde Franken sein werden, so die neuste Bankstudie zum Immobilienmarkt. Die Summe entspreche den Mietzinseinnahmen, auf welche die Eigentümer der Räume in diesem Jahr verzichten müssen. Der Bericht geht davon aus, dass die Wertschöpfung im Detailhandel im Jahresdurchschnitt um knapp 10 Prozent sinken dürfte und die Vermieter einen Teil dieser Einbusse wohl mittragen müssen. Die Situation ist unklar, denn es ist umstritten wer für die Miete von behördlich angeordneten Schliessungen von Restaurants, Läden oder Hotels zuständig ist. Auf diese Frage gibt es aktuell weder von der Politik noch von juristischer Seite eine abschliessende Antwort. Mieterinnen- und Mieterverband und der Hauseigentümerverband vertreten unterschiedliche Meinungen. Viele der grossen UBS-Immobilienfonds stellen sich bereits auf Ausfälle ein: Beim «Sima», dem grössten Schweizer Immobilienfonds, könnten in diesem Jahr Mieteinnahmen von 2 bis 4 Prozent wegfallen, schätzt die UBS. Beim «Swissreal» beträgt der mögliche Mietrückgang zwischen 3 bis 6 Prozent. Bei «Direct Urban» liege das Minus zwischen 1 bis 2 Prozent.