Nach fünf Quartalen mit rückläufigem Umsatz in Folge steigt der Bauindex der Credit Suisse im 1. Quartal 2019 um fünf Punkte auf den Stand von 143 Punkten. Die CS erwartet über alle Segmente hinweg einen verheissungsvollen Start ins Baujahr 2019. Im Hochbau dürften laut CS die Umsätze im Vergleich zum Vorquartal saison- und arbeitstagbereinigt 5.5% zulegen. Für den Tiefbau rechnet CS mit einem Anstieg um 1.4%, schätzt aber mittelfristig ein begrenztes Aufwärtspotenzial für die Umsätze des Bauhauptgewerbes. Das breit abgestützte Wirtschaftswachstum, das zuletzt insbesondere den Wirtschaftsbau gestützt haben dürfte, verliert allmählich an Kraft. CS sagt für das laufende Jahr noch ein BIP-Wachstum von 1.7% voraus. Der Angebotsüberhang auf dem Wohnungsmarkt dürfte sich gleichzeitig weiter verschärfen und die Investitionsbereitschaft dämpfen. Die gemäss Baugesuchen geplanten Bauinvestitionen sind 2018 gegenüber dem Vorjahr um 7.5% gesunken.

Dagegen dürften die Negativzinsen – einer der wichtigsten Treiber der Baukonjunktur in den letzten Jahren – noch für einige Zeit ihre Wirkung entfalten und die Nachfrage nach Immobilienanlagen hoch halten. Einen ersten Zinsschritt durch die Schweizerische Nationalbank erwartet die CS nicht vor dem 2. Quartal 2020. Gute längerfristige Aussichten seien im Tiefbau zu erwarten, der weniger stark den Kräften des Immobilienzyklus und der Zinsen ausgesetzt ist.