Ausgabe 13/2025 vom 28.03.2025.

Meldung verpasst? Hier der Blick über die Schulter: Wichtige Themen, Studien und Hintergründe aus der Immobilienwirtschaft. Ausgewählt und redigiert in der «Crème de la Semaine».

Bund will missbräuchliche Einsprachen reduzieren

Der Bund lanciert eine Befragung zu Einsprachen und Rekursen sowie zur Beschleunigung von Verfahren. Das Projekt ist Teil des Aktionsplans Wohnungsknappheit. Dadurch sollen empirische Grundlagen geschaffen werden, wie offensichtlich missbräuchliche Einsprachen reduziert und Bewilligungsverfahren beschleunigt werden können.

Mit dem Aktionsplan Wohnungsknappheit haben sich unter der Leitung von Bundesrat Guy Parmelin Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte und Gemeinden sowie der Bau- und Immobilienwirtschaft und der Zivilgesellschaft auf über 30 Massnahmen verständigt. Sein Ziel ist das Wohnungsangebot zu erhöhen und mehr qualitätsvollen, preisgünstigen und bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen. Die Massnahme B 2.1 des Aktionsplans sieht das Verbessern der Grundlagen und Erhöhen des Wissensstands über die Verbreitung sowie die Art und Weise von Einsprachen und ihre Wir- kung auf den Bewilligungsprozess von Bauvorhaben vor.

Um eine empirische Grundlage zu schaffen, wie offensichtlich missbräuchliche Einsprachen reduziert und Verfahren beschleunigt werden könnten, haben das Bundesamt für Raumentwicklung ARE und das Bundesamt für Wohnungswesen BWO Joëlle Zimmerli (Zimraum GmbH) und Christian Brütsch (Stratcraft GmbH) beauftragt, eine Befragung von Bauherrschaften, EntwicklerInnen und (Bau- ) JuristInnen durchzuführen. Der Fokus der Befragung liegt auf informellen Forderungen, Einsprachen gegen Baueingaben, Beschwerden gegen Baubewilligungen und Massnahmen zur Beschleunigung von Bewilligungsprozessen, die in nützlicher Frist umgesetzt werden können. Als Ergänzung zur Befragung werden Fallbeispiele gesammelt. Die Befragung richtet sich an folgende Zielgruppen:

  • JuristInnen, die Bauherrschaften beraten, an einem Gericht oder in einer Bewilligungsbehörde tätig sind.
  • Bauherrschaften, EntwicklerInnen, ArchitektInnen und PlanerInnen, die Erfahrung mit informel- len Forderungen, Einsprachen und Beschwerden haben.
  • Bauherrschaften, EntwicklerInnen, ArchitektInnen und PlanerInnen, die bereit sind, Fallbeispiele beizutragen.

https://www.espacesuisse.ch/sites/default/files/documents/Einladung%20zur%20Umfrage_ARE-BWO.pdf

Zürcher Regierungsrat will sich gegen ISOS-Blockaden wehren

Die Wohnungsknappheit ist ein grosses gesellschaftliches und politisches Thema. Dies besonders im Kanton Zürich. Durch die verstärkte Direktanwendung des Ortsbildinventars ISOS werden Baubewilligungsverfahren aufwendiger und länger. Danach können Bauprojekte teilweise gar nicht mehr realisiert werden. Der Zürcher Regierungsrat fordert den Bundesrat nun auf, die Problematik wirkungsvoll und so rasch wie möglich anzugehen. 

Die Nachfrage nach Wohnraum ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Der Wohnraum ist knapp und die Preise steigen. Projekte für neue Wohnungen sehen sich häufig mit Rekursen konfrontiert, die verzögern oder, falls sie gutgeheissen werden, Projekte verhindern. Auch politisch steht das Thema Wohnraum weit oben auf der Agenda: Im Kanton Zürich sind fünf Volksinitiativen dazu hängig. Beim Thema Lärmschutz wurden Gesetzesänderungen vorgenommen und die Situation wurde damit verbessert. Dieses Schutzinteresse wird regelmässig vorgebracht, wenn es um Verdichtung und die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum geht. Unverständlich ist nach Ansicht des Zürcher Regierungsrats, warum die neue Lärmschutzgesetzgebung erst verzögert eingeführt werden soll. Der Regierungsrat fordert den Bundesrat deshalb auf, die neuen Lärmschutzvorschriften zügig in Kraft zu setzen.

ISOS als vorgeschobener Angriffspunkt 

Eine grosse Herausforderung für die innere Verdichtung stelle die «Direktanwendung» des Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) dar, schreibt der Regierungsrat. Aufgrund der Rechtsprechung – und weil die Rekurrierenden das ISOS als Angriffspunkt gegen unliebsame Projekte entdeckt haben – werden beispielsweise in der Stadt Zürich zahlreiche grössere (Wohn-)Projekte sehr stark verzögert oder teilweise gar verunmöglicht. Nicht selten werde dabei das ISOS vorgeschoben, um andere Ziele zu erreichen. Die Problematik wird nun vermehrt auch in anderen Städten und Kantonen relevant. Der Zürcher Regierungsrat begrüsst, dass ein Runder Tisch zur ISOS-Direktanwendung organisiert wird. Es sei aber wichtig, dass rasch konkrete Lösungen im Umgang mit den Schutzinteressen und der inneren Verdichtung – insbesondere hinsichtlich Direktanwendung des ISOS –umgesetzt werden. Dabei sei zentral, dass diese gemeinsam von den zuständigen Bundesämtern, den Kantonen sowie den betroffenen Städten und Gemeinden erarbeitet werden. Der Regierungsrat fordert daher die zuständigen Bundesräte auf, der Lösung des Problems hohe Priorität einzuräumen.

SF Commercial Properties Fund: Steigerung der Ertragskraft

Das Liegenschaftsportfolio des SF Commercial Properties Fund weist per 31. Dezember 2024 einen Marktwert von CHF 278.19 Millionen (Vorjahr: CHF 279.55 Millionen) aus. Aus der Soll-Miete von CHF 17.84 Millionen und dem Marktwert von CHF 278.19 Millionen resultiert eine Bruttorendite auf unverändert hohem Niveau von 6.41% (Vorjahr: 6.31%). Die Gesamterträge betrugen im abgeschlossenen Geschäftsjahr CHF 16.32 Millionen (Vorjahr: CHF 16.83 Millionen). Die Mietzinseinnahmen sinken um CHF 0.58 Millionen auf CHF 16.15 Millio- nen (Vorjahr: CHF 16.73 Millionen) aufgrund der verkauften Liegenschaften im Jahr 2023. Der Gesamtaufwand beläuft sich auf CHF 6.29 Millionen (Vorjahr: CHF 6.90 Millionen). Der Netto- ertrag liegt bei CHF 10.04 Millionen (Vorjahr: CHF 9.93 Millionen). Dies entspricht CHF 4.36 pro Anteil bei 2 302 832 Anteilen (Vorjahr: CHF 4.14 pro Anteil bei 2 400 000 Anteilen). Das Nettofondsvermögen reduzierte sich in der Berichtsperiode um CHF 11.32 Millionen auf CHF 199.89 Millionen (Vorjahr: CHF 211.21 Millionen). Die Veränderung resultiert aus dem Gesamterfolg, der getätigten Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2023 sowie der geplanten Kapitalrückzahlung der gekündigten Anteile. Pro Anteil ergibt dies einen Inventarwert von CHF 86.80.

Im Berichtsjahr erfolgten keine Transaktionen, das Portfolio umfasst damit unverändert 16 Liegenschaften an ausgezeichnet erschlossenen Lagen. Die Stabilität des Portfolios konnte durch diverse Vermietungserfolge auf hohem Niveau gehalten werden. Im Berichtsjahr konnten Neuvermietungen und Vertragsverlängerungen für Flächen von 17 941 m2, resp. 12.90% der Gesamtmietfläche, abgeschlossen werden. Die Leerstandsquote per Ende des Jahres liegt mit 6.76% in einem für ein kommerzielles Portfolio produktgerechten Bereich.

SF Retail Properties Fund

Auch der SF Retail Properties Fund verzeichnet für das Jahr 2024 ein gutes Ergebnis. Der Nettoertrag wurde auf CHF 31.76 Mio. gesteigert – pro Anteil bedeutet dies CHF 4.52. Die Ausschüttung für das Jahr 2024 beträgt CHF 4.35 pro Anteil, was einer Ausschüttungsquote von 96.16% entspricht. Die Sollmiete in Höhe von CHF 48.67 Mio. wurde im Vergleich zum Vorjahr um CHF 2.68 Mio. gesteigert. Die Gesamterträge betrugen im abgeschlossenen Geschäftsjahr CHF 49.79 Mio. (Vorjahr: CHF 43.44 Mio.). Der Gesamtaufwand beläuft sich auf CHF 18.03 Mio. (Vorjahr: CHF 16.78 Mio.). Die Fondsbetriebsaufwandquote (TERREF GAV) als Indikator für die Belastung durch den Betriebsaufwand bleibt stabil bei 0.86% (Vorjahr: 0.85%). Der Nettoertrag steigert sich um 19.12% und liegt bei CHF 31.76 Mio. (Vorjahr: CHF 26.66 Mio.). Dies entspricht CHF 4.52 pro Anteil.

Das Nettofondsvermögen erhöhte sich im Berichtsjahr um CHF 102.99 Mio. auf CHF 718.73 Mio. (Vorjahr: CHF 615.74 Mio.). Die Veränderung resultiert einerseits aus den Kapitalerhöhungen im März 2024 sowie Oktober 2024 im Umfang von CHF 92.69 Mio. sowie dem Gesamterfolg von CHF 36.72 Mio. abzüglich der im Berichtsjahr getätigten Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2023 in der Höhe von CHF 26.43 Mio. Die Anlagerendite per Jahresende beträgt 5.54% (Vorjahr: 1.29%), bei einem Inventarwert von CHF 102.38 pro Anteil und einer unveränderten Ausschüttung von CHF 4.35 pro Anteil (CHF 2.15 pro Anteil erfolgen verrechnungssteuerfrei). Die Ausschüttungsrendite für 2024 beträgt 3.75%.

UBS-Immobilienfonds mit gesteigertem Agio

UBS Green Property

Der Börsenkurs von UBS Green Property ist im Verlauf des Geschäftsjahres 2024 von CHF 121.00 auf CHF 137.50 angestiegen, wie die Fondsleitung mitteilt. Das Agio erhöhte sich von 1,4% auf 14,8% und liegt unter dem Durchschnitt der kotierten Schweizer Immobilienfonds. Unter Einbezug der Ausschüttung von CHF 3.20 pro Anteil resultiert für das vergangene Geschäftsjahr eine Performance von 16,5%. Damit liegt UBS Green Property leicht unter dem Benchmark SXI Real Estate Funds TR, welcher den gleichen Zeitraum mit einem Plus von 17,6% beendete. Der Inventarwert pro Anteil wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr um 40 Rappen auf CHF 119.74 gesteigert. Die Zunahme sei primär auf die Fertigstellung des «Breitiparks» in Schaffhausen zurückzuführen, heisst es weiter. Aus der Ausschüttung des letzten Jahres und der Entwicklung des Inventarwerts ergibt sich für das vergangene Jahr eine Anlagerendite von 3,1%. Aufgrund des vorliegenden Resultates und unter Berücksichtigung des mittel- und langfristigen Finanzbedarfs hat die Fondsleitung beschlossen, die Ausschüttung auf dem Niveau von CHF 3.20 pro Anteil beizubehalten. Auf Basis des Börsenkurses von CHF 137.50 per Geschäftsjahresende ergibt sich eine Ausschüttungsrendite von 2,3%, dies bei einer Ausschüttungsquote von 99,1%.

Im Geschäftsjahr 2024 erhöhte sich der Verkehrswert des UBS Green Property um CHF 55,8 Mio. von CHF 3330,4 Mio. auf CHF 3386,2 Mio. Damit hat der Wert des Liegenschaftsportfolios gegenüber dem Vorjahr trotz dem Verkauf einer Liegenschaft in Basel um 1,7% zugenommen. Auch der Beitrag von Verkehrswertsteigerungen im Bestandsportfolio fiel im Vergleich zum Vorjahr positiv aus. Ohne Berücksichtigung des Verkaufs sowie bereinigt um die Investitionen resultierte eine Aufwertung von CHF 17,2 Mio. oder 0,5%. Während der Berichtsperiode wurden keine Akquisitionen getätigt. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Ertragskraft deutlich gestärkt werden. Die Mietzinseinnahmen haben sich von CHF 119,5 Mio. um 10,7% auf CHF 132,2 Mio. erhöht. Wesentliche Treiber dieser Zunahmen waren nebst dem 2024 bezogenen Neubau in Schaffhausen die sechs 2023 fertig- gestellten Neubauten in Allschwil, Dübendorf und Lugano, welche im vergangenen Jahr ihre gesamte Ertragskraft entfalteten. Weiter konnte die Mietzinsausfallrate von 3,8% auf 3,6% gesenkt werden. Der Anteil angefangener Bauten am Gesamtportfolio blieb mit 5,3% nahezu unverändert (Vorjahr 5,5%). Der Fonds hat weiterhin zwei laufende Bauprojekte. In Schaffhausen wurde im August 2024 das letzte der sieben Mehrfamilienhäuser bezogen. In Bern wurde 2024 mit der Totalsanierung des Untermattwegs 8 begonnen. Das Objekt wird daher neu unter den angefangenen Bauten aufgeführt. Beim zweiten Bauprojekt handelt es sich um den «Tivoli Garten» in Spreitenbach. Die Fertigstellung ist im Jahr 2025 vorgesehen.

Am 7.November 2024 informierte die Fondsleitung über ihre Pläne, Produkte mit ähnlichen Anlagestrategien zusammen- zuführen. In diesem Rahmen ist 2025 / 2026 eine Fusion von UBS Direct Urban und UBS Green Property vorgesehen. Durch die Fusion soll gemessen am Verkehrswert der grösste, gemischt genutzte Immobilienfonds mit direktem Grundbesitz entstehen. Das Portfolio würde einen Verkehrswert von knapp CHF 4 Mrd. und rund 78 Liegenschaften umfassen. Mittelfristig würde eine Wohnquote von über 50% angestrebt. Die geplante Fusion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen und der Einholung von kantonalen Steuer-Rulings. Weiter wurden die Schweizer Immobilienfonds per 31. Dezember 2024 unter dem Namen UBS firmiert. Zudem wurde für die kotierten in der Schweiz investierten Schweizer UBS Immobilienfonds eine einheitliche Verwaltungsgebühr von 0,54% auf das durchschnittliche Gesamtvermögen eingeführt.

UBS Living Plus

Der Börsenkurs von UBS LivingPlus ist im Verlaufe des Geschäftsjahres 2024 von CHF 143.50 auf CHF 153.50 angestiegen. Das Agio erhöhte sich von 27,9% auf 35,7% und liegt über dem Durchschnitt der kotierten Schweizer Immobilienfonds. Unter Einbezug der Ausschüttung von CHF 3.60 pro Anteil resultiert für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Performance von 9,6%. Damit liegt UBS LivingPlus unter dem Benchmark SXI Real Estate Funds TR, welcher den gleichen Zeitraum mit einem Plus von 17,6% beendete. Der Inventarwert pro Anteil wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr um 0,8% von CHF 112.19 auf CHF 113.13 gesteigert. Die Zunahme resultiert aus der Wertvermehrung durch Sanierungsaktivitäten sowie der Verkehrswertentwicklung von Bestandes- und Neubauprojekten. Aus der Ausschüttung des letzten Jahres und der Entwicklung des Inventarwertes ergibt sich im Geschäftsjahr 2024 eine Anlagerendite von 4,2%. Aufgrund des vorliegenden Resultates und unter Berücksichtigung des mittel- und langfristigen Finanzbedarfs hat die Fondsleitung beschlossen, die Ausschüttung auf dem Niveau von CHF 3.60 pro Anteil beizubehalten. Auf Basis des Börsenkurses von CHF 153.50 per Geschäftsjahresende ergibt sich eine Ausschüttungsrendite von 2,4%, dies bei einer Ausschüttungsquote von 99,4%.

UBS LivingPlus hat im Geschäftsjahr 2024 die Summe der Verkehrswerte um 3,0% von CHF 3105,2 Mio. auf CHF 3199,7 Mio. erhöhen können. Damit ist der Wert des Liegenschaftsportfolios gegenüber dem Vorjahr um CHF 94,5 Mio. angestiegen. Das Portfoliowachstum beruht insbesondere auf dem Baufortschritt angefangener Bauten und Sanierungen. Der Beitrag von Verkehrswertsteigerungen im Bestandesportfolio fiel im Vergleich zu den Vorjahren deutlich höher aus. Investitionsbereinigt resultierte eine Aufwertung von CHF 20,8 Mio. beziehungsweise 0,7%. Während der Berichtsperiode wurde ein Neubauprojekt für ein Alters- und Pflegezentrum der OASE Gruppe mit einem 20-jährigen Pachtvertrag in Bassersdorf (ZH) erworben. Gegenüber dem Vorjahr wurde auch die Ertragskraft deutlich gestärkt. Die Mietzinseinnahmen haben sich von CHF 133,8 Mio. auf CHF 138,9 Mio. erhöht, was einer Zunahme um CHF 5,1 Mio. respektive einem Plus von 3,8% entspricht. Zu dieser Zunahme haben Neubau- und Sanierungsaktivitäten beigetragen. Die Mietzinsausfallrate hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,1 Prozentpunkte erhöht, was per 31.Dezember 2024 in einer kumulierten Mietzinsausfallrate von 2,3% resultierte. Der Anteil angefangener Bauten am Gesamtportfolio hat sich im Verlaufe des vergangenen Geschäftsjahres von 2,2% auf 4,7% erhöht. Die Bauaktivitäten umfassen Avenue des Bains 22 in Yverdon-les-Bains und J.J.-Balmerstrasse 1 in Basel sowie die Neubauprojekte «City Pop» am Chemin de Surville 1 in Lancy und das Seniorenzentrum Mühlihalden in Bassersdorf.

UBS Hospitality

Der Börsenkurs des UBS Hospitality ist im Verlauf des Geschäftsjahres 2024 von CHF 71.20 auf CHF 104.50 angestiegen. Das Agio erhöhte sich von –8,0% auf 33,8% und liegt über dem Durchschnitt der kotierten Schweizer Immobilienfonds. Unter Einbezug der Ausschüttung von CHF 2.50 pro Anteil resultiert für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Performance von 51,6%. Damit liegt der UBS «Hospitality» über dem Benchmark SXI Real Estate Funds TR, welcher den gleichen Zeitraum mit einem Plus von 17,6% beendete. Der Inventarwert pro Anteil wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr um 0,9% von CHF 77.40 auf CHF 78.09 gesteigert. Die Zunahme resultiert aus der Wertvermehrung durch Sanierungsaktivitäten sowie der Verkehrswertentwicklung von Bestandesprojekten. Aus der Ausschüttung des letzten Jahres und der Entwicklung des Inventarwertes ergibt sich im Geschäftsjahr 2024 eine Anlagerendite von 4,2%. Aufgrund des vorliegenden Resultates und unter Berücksichtigung des mittel- und langfristigen Finanzbedarfs hat die Fondsleitung beschlossen, die Ausschüttung auf dem Niveau von CHF 2.50 pro Anteil beizubehalten. Auf Basis des Börsenkurses von CHF 104.50 per Geschäftsjahresende ergibt sich eine Ausschüttungsrendite von 2,4%, dies bei einer Ausschüttungsquote von 97,9%.

Die Verkehrswerte des UBS Hospitality haben sich im Geschäftsjahr 2024 um 6,8% von CHF 836,0 Mio. auf CHF 893,1 Mio. erhöht. Damit ist der Wert des Liegenschaftsportfolios gegenüber dem Vorjahr um CHF 57,2 Mio. angestiegen. Das Portfoliowachstum beruht insbesondere auf dem Baufortschritt angefangener Bauten und Sanierungen. Der Beitrag von Verkehrswertsteigerungen im Bestandesportfolio fiel im Vergleich zu den Vorjahren deutlich höher aus. Investitionsbereinigt resultierte eine Aufwertung von CHF 11,2 Mio. beziehungsweise 1,2%. Während der Berichtsperiode wurden keine Akquisitionen getätigt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Ertragskraft trotz Verkäufen stabil gehalten. Die Mietzinseinnahmen haben sich von CHF 32,5 Mio. auf CHF 32,3 Mio. leicht reduziert, was einer Abnahme von 0,6% entspricht. Der Anteil angefangener Bauten am Gesamtportfolio hat sich im Verlaufe des vergangenen Geschäftsjahres von 18,6% auf 22,7% erhöht. Die Bauaktivitäten betreffen die Totalsanierung «OerlikonONE» an der Schulstrasse 44 in Oerlikon.

Anlagestiftung Swiss Life: Emission mehrfach überzeichnet

Die Öffnung der Immobilienanlagegruppe «Anlagestiftung Swiss Life – Immobilien Schweiz Alter und Gesundheit ESG» vom 16. Januar bis 14. März 2025 stiess bei den Vorsorgeeinrichtungen auf grosses Interesse. Das angestrebte Volumen von bis zu rund CHF 200 Millionen wurde mehrfach überzeichnet, wie Swiss Life mitteilt. Insgesamt haben 73 Vorsorgeeinrichtungen an der Öffnung teilgenommen. Das neu aufgenommene Kapital dient dem Erwerb weiterer Liegenschaften und nachhaltigen Investitionen im Bestand. Dafür konnten zwei Akquisitionen im Umfang von rund CHF 125 Millionen gesichert werden – ein Ärztehaus und eine altersgerechte Wohnliegenschaft mit Anschluss zu Betreuungsdienstleistungen, wie es weiter heisst. Daneben wird das Kapital für die Reduktion der Fremdfinanzierungsquote eingesetzt. Die Ausgabe der Ansprüche im Gegenwert von rund CHF 200 Millionen erfolgt am 3. April 2025. Um der hohen Nachfrage Rechnung zu tragen, plant die Anlagestiftung Swiss Life eine weitere Öffnung der Anlagegruppe «Immobilien Schweiz Alter und Gesundheit ESG». Im Rahmen dieser Öffnung werden Ansprüche im Umfang von bis zu rund CHF 130 Millionen ausgegeben. Das neu aufgenommene Kapital diene dem Erwerb einer Liegenschaft in Lugano von der Swiss Life AG im Wert von rund CHF 100 Millionen – vorbehältlich der Zustimmung der zuständigen Gremien, heisst es weiter. Die Anlagegruppe «Immobilien Schweiz Alter und Gesundheit ESG» investiert in altersgerechte Wohnliegenschaften, Pflegeeinrichtungen, Gesundheitsimmobilien und Einrichtungen zur Gesundheitsförderung in Schweizer Städten und deren Agglomerationen.

Implenia gewinnt neue Projekte in der Schweiz, Deutschland und Österreich

Implenia hat in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich mehrere Aufträge für Projekte in den Bereichen Datacenter, Gesundheit sowie Energie- und Verkehrsinfrastruktur gewonnen. Das Auftragsvolumen für Implenia beträgt insgesamt über CHF 150 Mio.

Die führende Schweizer Datacenter-Anbieterin Green hat Implenia als Generalunternehmer für «Shell and Core» mit dem Neubau eines weiteren Hochleistungs-Rechenzentrums beauftragt. Am Hauptsitz des Unternehmens in Lupfig werden 5’526 m2 neue Datacenter-Fläche entstehen. Baustart war bereits Anfang Januar, die Inbetriebnahme des Datacenters ist für 2026 geplant. Das Team von Implenia wird dabei seine langjährige Erfahrung und umfassende Kompetenz im Bau von Datacenter einbringen. Implenia erstellte für Green bereits zwei Rechenzentren und ein Bürogebäude in Dielsdorf, ein weiteres Datacenter befindet sich dort aktuell in Ausführung. Insgesamt wird Implenia damit im Grossraum Zürich bereits sieben Rechenzentren realisiert haben und sieht weiterhin grosses Wachstumspotenzial in diesem Markt.

Innovative und Fassade

Implenia Fassadentechnik entwickelt nachhaltige, massgeschneiderte Fassadenlösungen. So auch beim Neubau des Heidekreis-Klinikums in Bad Fallingbostel in der Region Lüneburger Heide im Bundesland Niedersachsen. Die geplante Klinik umfasst rund 23’000 m2 mit 175 Einzel- und 170 Doppelzimmern. Drei kubische Baukörper der Somatik und ein separates Gebäude für die Psychiatrie schaffen einen harmonischen, zentralen Vorplatz. Baustart war 2024, die Fertigstellung ist für Ende 2028 vorgesehen. Implenia Fassadenbau plant eine hochwertige Fassade, die mit einer Vielzahl von Materialien und innovativen Systemen aus einer Hand umgesetzt wird und dem Neubau ein modernes und ansprechendes Erscheinungsbild verleiht

Neubau Klinikum 2

Die ARGE USB K2, Anteil von Implenia 50%, erhielt vom Universitätsspital Basel den Auftrag für die Baumeisterarbeiten für den Neubau des Klinikums 2, der im Jahr 2030 abgeschlossen werden soll. Der Neubau auf dem Campus Gesundheit ermöglicht optimierte Spitalabläufe, Erdbebensicherheit, Brandschutz sowie Komfort für die Patienten und Patientinnen.

Wasserkraftwerk Imst-Haiming

TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG unterzeichnete gemeinsam mit Swietelsky Tunnelbau GmbH, Ing. Hans Bodner Bau GesmbH & Co KG und Implenia einen Allianzvertrag für das Hauptbaulos des Wasserkraftwerks Imst-Haiming. Das Hauptbaulos umfasst unter anderem den Bau des 14 km langen Triebwasserwegs mit Wasserschloss und Unterwasserstollen, die Kaverne mit Zu- und Ableitungsstollen sowie das Unterwasserbecken des Kraftwerks am Inn. Der Vertragsunterzeichnung voraus ging eine Phase des „Early Contractor Involvement (ECI)“, in der gemeinsam mit den potenziellen Partnern die Planung optimiert und Varianten untersucht wurden. Dies führte zu einer detaillierten und belastbaren Arbeitskalkulation und stärkte zudem sehr frühzeitig die Zusammenarbeit der Partner.

Im Bild das neue Datacenter auf dem Green-Metro-Campus Zürich West (Bild: ©zVg).

Erfolgswirksame Strategien im Lebenszyklus-Management

Immobilienbesitz verlangt einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Wert der Liegenschaft und darum eine strategisch bewusste Bewirtschaftung. Beim Real Estate Symposium 2025 zeigten die fünf Fachkammern des Schweizerischen Verbandes für Immobilienwirtschaft SVIT, die SVIT five, wie sie im Verbund ein umfassendes Lebenszyklus-Management möglich machen.

Immobilien müssen in allen Lebensphasen umfassend und effizient betreut werden. «Verantwortung & Wert im Lebenszyklus einer Immobilie» lautete darum das Thema des diesjährigen SVIT five Real Estate Symposiums, das am Mittwoch, 26. März, in Zürich mit Keynote Speakerin Marie Seiler und den Referenten Dominik Stamm, Michel De Roche, Jean-Claude Maissen, Roger Krieg und Ruedi Tanner stattgefunden hat. Als Moderatorin führte Monika Bürgi Geng, Co-Präsidentin SVIT Bewerter und Leiterin Immobilien-Dienstleistungen der Zürcher Kantonalbank, durch die Veranstaltung. Für Marie Seiler, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Pensimo Management AG, ist der Immobilienbesitz «eine Strategie-, eine Verwaltungs- und eine Kreativaufgabe.» Im Zentrum stehe dabei, eine Immobilie erst «werthaltig» zu machen und dann «werthaltig» zu halten oder mehr noch: einen Mehrwert zu schaffen. «Im gegenteiligen Fall», erklärte Dominik Stamm, Vice President bei der Jones Lang LaSalle AG, «droht eine Liegenschaft zu einem ‹Stranded Asset› zu werden.» Dann nämlich, «wenn eine Immobilie aufgrund von Marktveränderungen, technologischen Entwicklungen, neuen Regulatorien oder veränderten Nutzeranforderungen an Wert verliert.» Im Umkehrschluss aber können Investitionen in Energieeffizienz, Digitalisierung oder flexible Gebäudestrukturen positive Werteffekte zur Folge haben.

Bewusstsein schaffen

Im Stockwerkeigentum entscheiden die Stockwerkeigentümerinnen und -eigentümer gemeinsam über die Zukunftsfähigkeit der Liegenschaft. Für Michel de Roche, Advokat in Basel und ehemaliger Präsident der Fachkammer Stockwerkeigentum SVIT, «gehört es zur Aufgabe der Verwaltung, den Eigentümerinnen und Eigentümern das Wissen über die Lebensdauer der Liegenschaft und deren Bestandteilen zu vermitteln.» Und im Optimalfall die Finanzierung nicht nur von werterhaltenden, sondern auch von wertvermehrenden Investitionen sicherzustellen. Wertvermehrende Investitionen können auch in die Umnutzung und die Transformation von Arealen getätigt werden. Der Prozess der Umzonung von Flächen, insbesondere von Industrie- zu Wohnflächen, gestalte sich aber oft schwierig und langwierig. «Die Sanierung potenzieller Altlasten, die Anpassung der Infrastruktur an die neuen Nutzungsanforderungen und die Sicherstellung einer nachhaltigen Entwicklung erfordern eine weitgehende Expertise», sagte Jean-Claude Maissen, CEO der Zürcher Freilager AG.

Nicht mit einer Um- aber einer Neu-Nutzung ihres Firmengebäudes sehen sich viele Unternehmen im Rahmen der neuen Arbeitswelt konfrontiert. Klar ist: Es braucht vermehrt hybride Lösungen. Roger Krieg, MRICS, Präsident des Verwaltungsrates und Partner der Alpha IC Schweiz AG, sprach von einer «Smart Space Strategy», die sich alle Organisationen zu eigen machen müssen. «Einerseits ist es wichtig, wachsen oder schrumpfen zu können. Andererseits geht es darum, die Flächeneffizienz zu erhöhen.»

Individuelle Bedürfnisse

Intelligente Lösungen sind auch gefragt, wenn eine sanierungsbedürftige Immobilie verkauft werden soll. «Eine Immobilie vor dem Verkauf zu sanieren, kann Renditechancen bieten, hat aber auch Investitionsrisiken. Investitionskosten, Renditeaussicht und steuerliche Aspekte müssen sehr genau berechnet und gegeneinander abgewogen werden», stellte Ruedi Tanner, Präsident der Schweizerischen Maklerkammer SMK und Mitinhaber der Wirz Tanner Immobilien AG in Bern, klar. «Im einen Fall kann eine Sanierung richtig und interessanter sein und im anderen Fall der unmittelbare Verkauf ohne vorangegangene Sanierung. Denn nicht immer ist das scheinbar Offensichtliche auch das Beste.»

Über das SVIT five Real Estate Symposium

Mit dem Real Estate Symposium haben die SVIT five – Bewertungsexperten-Kammer, Facility Management Kammer, Fachkammer Stockwerkeigentum, Kammer Unabhängiger Bauherrenberater und Schweizerische Maklerkammer – eine führende Branchenplattform etabliert, bei der die aktuellen Spannungsfelder in der Immobilienbranche diskutiert und die Immobilienexpertinnen und -experten im Austausch über die einzelnen Fachgebiete hinweg gemeinsam nachhaltige Lösungen finden. Das jährlichen Real Estate Symposiums nimmt einen festen Platz im Terminkalender der Immobilienbranche ein.

IMMOFONDS suburban plant Kapitalerhöhung zum weiteren Aufbau des Portfolios

Die Fondsleitung Immofonds Asset Management AG plant im Mai 2025 eine Kapitalerhöhung des IMMOFONDS suburban in der Grössenordnung von rund CHF 15 bis 20 Mio. durchzuführen, wie sie mitteilt, durch die Ausgabe neuer Anteile mit Bezugsrecht für die bisherigen Anteilscheininhaber. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung sollen zum weiteren Aufbau des Portfolios verwendet werden. Die Fondsleitung verfüge über eine attraktive Akquisitionspipeline von interessanten Liegenschaften an guter Mikrolage, die in das bereits bestehende Portfolio des IMMOFONDS suburban passen, heisst es weiter. Zudem sei die Umsetzung weiterer ESG-Massnahmen im Rahmen der definierten ESG-Strategie vorgesehen.