Die Nationalbank senkt den SNB-Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,25%. Der neue Leitzins gilt ab dem 21. März 2025. Sichtguthaben der Banken bei der SNB werden bis zu einer bestimmten Limite zum SNB-Leitzins verzinst und oberhalb dieser Limite zu 0%. Bei Bedarf ist die Nationalbank ausserdem weiterhin bereit, am Devisenmarkt aktiv zu sein. Mit dem heutigen Zinsschritt stelle die Nationalbank sicher, dass die monetären Bedingungen angesichts des schwachen Inflationsdrucks und der erhöhten Abwärtsrisiken für die Inflation angemessen bleiben, schreibt die SNB.

Die Inflation hat sich seit der letzten Lagebeurteilung wie erwartet entwickelt. Sie sank von 0,7% im November auf 0,3% im Februar. Dieser Rückgang ist insbesondere auf die Strompreissenkung im Januar zurückzuführen. Insgesamt wird die Inflation weiterhin vor allem von den inländischen Dienstleistungen bestimmt. Die neue bedingte Inflationsprognose ist im Vergleich zum Dezember kaum verändert. Ohne die heute beschlossene Zinssenkung läge die Prognose in der mittleren Frist tiefer. Die Prognose befindet sich über den gesamten Prognosezeitraum im Bereich der Preisstabilität. Sie liegt im Jahresdurchschnitt bei 0,4% für 2025, 0,8% für 2026 und 0,8% für 2027. Die Prognose beruht auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum 0,25% beträgt.

In ihrem Basisszenario geht die Nationalbank davon aus, dass das Wachstum der Weltwirtschaft über die nächsten Quartale moderat bleiben wird. Der zugrundeliegende Inflationsdruck sollte über die nächsten Quartale weiter graduell nachlassen, insbesondere in Europa. In der Schweiz fiel das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2024 solide aus. Der Dienstleistungssektor und Teile der Industrie entwickelten sich positiv. Die Arbeitslosigkeit stieg weiter leicht an, während die gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazitäten normal ausgelastet waren. Die Nationalbank erwartet für das laufende Jahr ein BIP-Wachstum zwischen 1 und 1,5%. Die Inlandnachfrage sollte von steigenden Reallöhnen und der Lockerung der Geldpolitik profitieren. Dagegen dürfte sich die moderate Auslandkonjunktur dämpfend auf den Aussenhandel auswirken. In diesem Umfeld dürfte die Arbeitslosigkeit noch leicht zunehmen. Für das Jahr 2026 rechnet die Nationalbank mit einem BIP-Wachstum von rund 1,5%.