Basler Flaute der Bautätigkeit ist weitgehend hausgemacht

Seit Mai 2022 gilt in Basel-Stadt die Wohnschutzverordnung. Seither ist die Zahl der geplanten Wohnungen nach Massgabe der eingereichten Baugesuche im Vergleich der Perioden 2021 bis 2023 gegenüber 2014 bis 2020 um 76% zurückgegangen.
Seit dem Inkrafttreten der Wohnschutzverordnung im Kanton Basel-Stadt ist die Zahl der Baugesuche für den Wohnungsbau massiv zurückgegangen. Der Rückgang lässt sich nur partiell mit der allgemeinen Baukonjunktur begründen, wie ein Blick auf Referenzstädte und den Kanton Basel-Landschaft zeigt. Die Flaute ist weitgehend hausgemacht. Dies zeigt eine aktuelle Studie von SVIT Schweiz, HEV Schweiz und Swiss Real Estate Institute. Die Zahl der geplanten Wohneinheiten, die einer Baubewilligungspflicht unterliegen, ist in Basel-Stadt vom Höchststand im Jahr 2018 (1074 Wohneinheiten) um 95% im Jahr 2023 (67 Wohneinheiten) regelrecht eingebrochen. Die Planungs- und Bautätigkeit ist damit faktisch zum Stillstand gekommen. Vergleicht man mehrjährige Zeiträume – in der Studie sind dies die Perioden 2021 bis 2023 gegenüber 2014 bis 2020 – resultiert ein Rückgang in Basel-Stadt um 76%.
Der langjährige Trend des abnehmenden Wohnungsbaus in den meisten der untersuchten Städte wird in der Stadt Basel durch die Wohnschutzverordnung beschleunigt. Aufgrund von langwierigen Baubewilligungen mit einer immer grösseren Regeldichte sowie wegen zunehmenden investorenfeindlichen Initiativen und Gesetzen wird kontinuierlich weniger in den städtischen Wohnungsbau investiert. Die Wohnschutzverordnung in Basel bringt die Stadt, in der bis anhin erfreulich viel Wohnraum geschaffen wurde, ebenfalls in einen Abwärtstrend.
https://www.svit.ch/sites/default/files/2025-01/svit_basel_de_2501.pdf