Die CACEIS (Switzerland) SA, handelnd im Auftrag des Anlagefonds MV Immoxtra Schweiz Fonds, der 15.24% am Kapital der Novavest Real Estate AG hält, hat die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung der Novavest Real Estate AG (SIX Swiss Exchange: NREN) gefordert mit dem Ziel, drei gewählte Mitglieder des insgesamt fünfköpfigen Verwaltungsrats (Thomas Sojak, Stefan Hiestand, Daniel Ménard) sowie Thomas Sojak auch als Verwaltungsratspräsident und Daniel Ménard als Mitglied des Vergütungsausschusses abzuwählen. Dies schreibt die NOVAVEST Real Estate AG in einer Mitteilung. An ihrer Stelle schlägt die CACEIS (Switzerland) SA die Wahl von drei neuen Mitgliedern in den Verwaltungsrat vor (Cyrill Schneuwly inkl. Verwaltungsratspräsident, Ueli Kehl inkl. Mitglied Vergütungsausschuss, Roland Vögele) und verlangt zudem Änderungen zum Kapitalband gemäss Artikel 3a der Statuten. Die CACEIS (Switzerland) SA begründet ihren Antrag im Wesentlichen mit der unbefriedigenden Kursentwicklung der Novavest Real Estate AG. Der Verwaltungsrat der Novavest Real Estate AG werde das Aktionärsbegehren prüfen und zur gegebenen Zeit dazu Stellung nehmen und über das weitere Vorgehen informieren, heisst es weiter.
Stellungnahme MV Invest
Auch die MV Invest AG, der Berater des Managers des MV Immoxtra Schweiz Fonds, informiert über die Hintergründe der Forderung nach einer ausserordentlichen Generalversammlung bei der Novavest Real Estate AG, die am 11. November 2024 verlangt wurde. Der MV Immoxtra Schweiz Fonds («der Fonds») ist mit einer Beteiligung von über 15% der grösste sowie langjähriger Aktionär der an der SIX Swiss Exchange kotierten Immobiliengesellschaft Novavest Real Estate AG («Novavest»). Der Manager des Fonds und sein Berater, die MV Invest AG, beobachten die Entwicklung in dieser Gesellschaft mit zunehmender Besorgnis, schreiben sie in einer Mitteilung, und sehen sich zur Wahrung der Interessen aller Aktionäre aus folgenden Gründen zum Handeln veranlasst. Im Wortlaut verlangen sie Folgendes:
- Die Kursentwicklung der Novavest ist im Vergleich zur Peer Group seit ihrer Kotierung an der SIX Swiss Exchange unbefriedigend. Als wesentlichen Grund dafür sehen die Vertreter des Fonds einen Vertrauensverlust in das Management.
- Die Vertreter des Fonds haben bisher die bestehende Struktur der Novavest mit einem externen Manager unterstützt. Doch mit dem Wachstum der Gesellschaft muss die Organisation der Geschäftsleitung sowie die Aufgabenübertragung an Dritte mittels Managementverträgen, insbesondere an die Nova Property Fund Ma- nagement AG, als nicht mehr im Interesse der Aktionäre liegend beurteilt werden.
- Darüber hinaus wird es als problematisch erachtet, dass das alleinige Streben nach Wachstum anderen Risikofaktoren, wie etwa der Fremdverschuldung, übergeordnet wurde.
- Die Vertreter des Fonds bleiben kritisch eingestellt gegenüber den kommunizierten Vorteilen der Fusion mit der SenioResidenz AG. Die negative Reaktion des Marktes bzw. des Börsenkurses auf die Ankündigung und den Vollzug der Fusion signalisiert, dass diese Bedenken von vielen Marktteilnehmern geteilt werden.
- Es besteht auch das Risiko, dass der heutige Verwaltungsrat Kapitalerhöhungen trotz des tiefen Aktienkurses durchführt und damit die bisherigen Aktionäre stark verwässert.
Eine kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen und ungenügenden Corporate Governance ist angesichts der verwobenen Interessen und der Nähe aller Beteiligten innerhalb der heutigen Novavest-Führungsstruktur aus Sicht der Vertreter des Fonds nicht möglich. Der Verwaltungsrat soll deshalb mit erfahrenen, anerkannten Immobilienexperten und einem Investorenvertreter teilersetzt und gestärkt werden.