Die neue Ausgabe der digitalen Publikationsreihe «FPREview» gibt «Einblicke in den Verkaufsflächenmarkt». Während bekannte Einkaufsmeilen wie die Bahnhofstrasse in Zürich oder die Rue du Rhône in Genf nach wie vor eine hohe Anziehungskraft besitzen, bevorzugen Stammkunden für ihre täglichen Einkäufe die Nähe zu ihrem Wohngebiet. Zudem hat der Online-Handel in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und stellt eine zusätzliche Herausforderung für stationäre Geschäfte dar.

Die Bahnhofstrasse in Zürich, die Rue du Rhône in Genf oder der Schwanenplatz in Luzern sind landesweit bekannte Einkaufsorte. Sie besitzen eine touristische Strahlkraft, die manche dazu bewegt, eine lange Reise auf sich zu nehmen oder den ganzen Tag durch die Ladenzeilen zu schlendern. Doch nur die wenigsten aller Verkaufsflächen befinden sich an berühmten Einkaufsmeilen. Viele Verkaufsflächen liegen in der Nähe von Wohngebieten, wo Stammkunden für ihre täglichen Einkäufe oder die Inanspruchnahme von Dienstleistungen nur kurze Wege zurücklegen wollen. Doch es geht noch näher, denn schon seit längerem findet der Konsum nicht mehr ausschliesslich auf den Verkaufsflächen statt. In den letzten 10 Jahren hat sich der Onlineumsatz in der Schweiz mehr als verdoppelt und wächst deutlich dynamischer als der stationäre Handel, was klassische Verkaufsgeschäfte teilweise unter Druck setzt. Die Veränderungen im Konsumverhalten durch den Online- Handel spiegeln sich auch in der Beschäftigungsentwicklung wider. Während gewisse Branchen, wie etwa Sport und Freizeit, boomen, müssen andere ihre Läden schliessen, wodurch Arbeitsplätze verloren gehen. Dieses heterogene Bild der Entwicklung zeigt, dass der Verkaufsflächenmarkt neben Risiken auch Chancen bietet. Städte und Eigentümer sind daher bestrebt, Gebiete beziehungsweise Läden zu besitzen, die auch in Zukunft florieren und in denen sich Branchen mit Wachstumspotenzial ansiedeln können.

Es gibt Chancen

Diese dynamischen Entwicklungen im Verkaufsflächenmarkt bieten auch Chancen. Für Städte und Eigentümer ist es entscheidend, Betriebe anzusiedeln, die trotz des anspruchsvollen Umfelds weiterhin florieren Fussgängerfrequenzen sind beispielsweise besonders wichtig für Filialisierte Shoppingmagnete und Traditionelle Shoppinggeschäfte. Diese Läden gelten umgekehrt als typische Frequenzbringer, erhöhen die Aufenthaltsqualität und prägen insgesamt die klassischen Einkaufsstrassen der Schweizer Innenstädte. Der Rückgang dieser zentrenrelevanten Nachfragersegmente veranlasst Eigentümer und Städte zur Zu- sammenarbeit. In Schaffhausen und Luzern beispielsweise kuratiert ein «City Manager» die Innenstadt, um Leerständen entgegenzuwirken und die Belebung zu fördern. Eine Massnahme, die bereits aus Shoppingcentern bekannt ist und immer mehr Städte erfolgreich anwenden, um attraktiven Lebensraum zu schaffen.

Die vorliegende FPREview bietet neben einer Analyse des Konsumverhaltens auch Einblicke in das Einzugsgebiet verschiedener Gütergruppen sowie in die Standortwahl unter- schiedlicher Nachfragersegmente im Verkaufsflächenmarkt. Die Publikation gibt einen Überblick über die relevanten Einflussfaktoren und stellt Instrumente vor, die in der Entwicklung, Repositionierung und Vermarktung von Verkaufsflächen oder ganzen Einkaufsgebieten eingesetzt werden können.

Hier gehts zur Studie:

https://fpre.ch/wp-content/uploads/FPREview_Q4_2024.pdf