Am 1. Juni 2024 wurden in der Schweiz 51 974 Leerwohnungen gezählt, das sind 1,08% des Gesamtwohnungsbestands (einschliesslich der Einfamilienhäuser). Insgesamt standen im Vergleich zum Vorjahr 2791 Wohnungen weniger leer, was einer Abnahme von 5,1% entspricht. Dies ist der vierte Rückgang des Leerstands in Folge, der auf das schwindende Angebot an Mietwohnungen zurückzuführen ist. Das sind die aktuellen Ergebnisse aus der Leerwohnungszählung des Bundesamtes für Statistik (BFS). 

Die Leerwohnungsziffer ist innert Jahresfrist um 0,07 Prozentpunkte von 1,15% auf 1,08% zurückgegangen. Damit ist sie im vierten Jahr in Folge gesunken, allerdings weniger stark als in den Vorjahren (zwischen –0,16 und –0,23 Prozentpunkte seit 2021). In sechs der sieben Grossregionen der Schweiz wurden am Stichtag 1. Juni 2024 weniger leer stehende Wohnungen angeboten als noch ein Jahr zuvor. Die grösste Abnahme der Leerstandsquote wurde in der Grossregion Nordwestschweiz (von 1,22% auf 1,06%) beobachtet. Einzig in der Grossregion Zürich nahm die Leerstandsquote zu (von 0,53% auf 0,56%). Im Kantonsvergleich lag die tiefste Leerwohnungsziffer im Kanton Zug (0,39%). In den Kantonen Obwalden (0,44%) und Genf (0,46%) war sie nur geringfügig höher. In 18 Kantonen nahm die Ziffer gegenüber dem Vorjahr ab, in acht nahm sie zu. Der Kanton Jura (2,98%) wies die höchste Leerwohnungsziffer in der Schweiz aus. Leerstandsquoten über der 2-Prozent-Marke waren zudem in den Kantonen Solothurn (2,37%) und Tessin (2,08%) festzustellen.

Tiefer Leerstand bei Mietwohnungen

Am Stichtag 1. Juni 2024 wurden insgesamt 40 423 unbewohnte Wohnungen zur Miete angeboten. Dies entspricht im Jahresvergleich einem Rückgang von 3790 Mietwohnungen bzw. einem Minus von 8,6%. Damit setzt sich der 2021 begonnene Rückgang des Angebots an leer stehenden Mietwohnungen fort, wenn auch weniger stark als in den Vorjahren (–13,5% in 2022; –15,9% in 2023). Hingegen stieg die Zahl der unbewohnten und zum Kauf angebotenen Wohnungen innert Jahresfrist um 999 Einheiten oder 9,5% auf insgesamt 11 551 Wohnungen an.

4210 leer stehende Neubauwohnungen (nicht älter als zwei Jahre) waren am 1. Juni 2024 in der Schweiz zur Dauermiete oder zum Kauf ausgeschrieben. Das waren 79 Einheiten bzw. 1,9% mehr als noch ein Jahr zuvor. Auch die Zahl der am Stichtag angebotenen und unbewohnten Einfamilienhäuser nahm im Jahresvergleich um 698 Einheiten bzw. 11,4% zu. Insgesamt standen am Stichtag schweizweit 6822 Einfamilienhäuser leer, die weder einen Mieter noch einen Käufer fanden. Die meisten Leerwohnungen haben drei (16 108 Einheiten) oder vier Zimmer (13 705 Einheiten). Im Vergleich zum 1. Juni 2023 verringerte sich der Leerwohnungsbestand bei den 1- bis 4-Zimmerwohnungen (zwischen –11% und –3,5%). Demgegenüber wurden mehr Grosswohnungen angeboten. Plus 2,3% waren es bei den 5-Zimmerwohnungen und plus 8% bei den Wohnungen mit sechs und mehr Zimmer.