Der UBS-Immobilienblasenindex war im 2. Quartal 2024 rückläufig und weist weiterhin auf ein moderates Blasenrisiko bei Wohneigentum hin. Das Immobilienblasenrisiko war im Vergleich zum Vorjahr aus allen vier Risiko-Perspektiven rückläufig.

Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index setzte seinen Rückgang im 2. Quartal 2024 fort. Aktuell steht er bei 0,74 Indexpunkten. Das Risiko einer Immobilienblase wird damit als «moderat» eingestuft. Der Index liegt jedoch signifikant tiefer als während der Immobilienblase zu Beginn der 1990er-Jahre.

Die Eigenheimpreise verzeichneten im 2. Quartal 2024 eine Zunahme um 0,4 Prozent, was dem schwächsten Preisanstieg im Quartalsvergleich seit Anfang 2019 entspricht. Im Vorjahresvergleich resultiert daraus eine Verteuerung der Eigenheime um 2,7 Prozent. Inflationsbereinigt liegen sie um 1,4 Prozent höher als im Sommer 2023. Die Dynamik bei den Mietpreisen war hingegen ungebrochen hoch. Im 2. Quartal 2024 stiegen die Angebotsmieten um 1,2 Prozent und sind damit 6,4 Prozent höher als vor einem Jahr. Auch die Bestandsmieten verzeichneten mit 2,7 Prozent einen überdurchschnittlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Ausblick: Für die nächsten Quartale erwarten wir weiterhin steigende Eigenheimpreise. Wohneigentum dürfte sich dieses Jahr insgesamt um rund 2 Prozent verteuern. Nächstes Jahr rechnen wir mit einer Zunahme der Preisdynamik. Neben fallenden Hypothekarzinsen werden sich die stark steigenden Mieten positiv auf die Nachfrage auf dem Eigenheimmarkt auswirken.

Autoren: Matthias Holzhey, Economist, UBS Switzerland AG; Maciej Skoczek, CFA, CAIA, Economist, UBS Switzerland AG; Claudio Saputelli, Economist, UBS Switzerland AG; Katharina Hofer, Economist, UBS Switzerland AG