Auch im Juli haben sich die inserierten Preise für Eigentumswohnungen leicht erhöht. Anders hingegen bei Einfamilienhäusern, deren Angebotspreise im vergangenen Monat zurückgegangen sind. Auch bei den Angebotsmieten zeigt sich eine Entlastung. Dies geht aus dem Swiss Real Estate Offer Index, der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben wird, hervor.

Einfamilienhäuser sind im Juli deutlich günstiger ausgeschrieben worden als noch im Vormonat. Die Reduktion beträgt 1,1 Prozent, während sich Eigentumswohnungen im selben Zeitraum um 0,6 Prozent verteuert haben. Dabei haben sich die Preise für Häuser in den letzten Monaten verschiedentlich wellenartig bewegt. Meistens folgte nach einem Monat des Anstiegs gleich wieder eine Periode des Rückgangs. Dies deutet darauf hin, dass die Verkäufer:innen auf der Suche nach dem optimalen Transaktionspreis sind.

Im Gegensatz zu den weiterhin begehrten Eigentumswohnungen bewegt sich das Preisniveau für Häuser nach dem Rückgang im Juli in etwa auf dem Stand von Ende 2023. «Für viele potenzielle Käufer und Käuferinnen ist ein Einfamilienhaus ungeachtet des neuerlichen Rückgangs nach wie vor nur noch schwer tragbar, fasst Martin Waeber, Managing Director Real Estate der SMG Swiss Marketplace Group, die aktuelle Marktlage zusammen. Wollen sie den Wunsch nach einem Eigenheim dennoch realisieren, würde der Erwerb einer Eigentumswohnung – trotz der höheren Preise pro Quadratmeter aber bei einer geringeren Wohnfläche – vielfach die einzige Möglichkeit darstellen, diesem Ziel nachzukommen, so Waeber weiter. Entsprechend verschiebe sich mancherorts die Nachfrage hin zum Wohnungssegment, was wiederum Effekte auf den Preis beider Objektarten habe.

Angebotsmieten: Spürbare Entlastung
Der vergangene Monat brachte nebst dem bisher vermissten Sommer sowie den olympischen Spielen auch eine gute Nachricht für Wohnungssuchende: Die Angebotsmieten haben sich in allen Regionen der Schweiz gegenüber dem Vormonat abgeschwächt. Wer aktuell eine Mietwohnung sucht, darf im nationalen Durchschnitt mit um 2,2 Prozent tieferen Preisen rechnen. In der Zwölf-Monats-Frist bedeutet dies einen Aufwärtstrend von plus 0,9 Prozent.

Zwar zeigen sich in allen Landesteilen Rückgänge, wie gewohnt gibt es aber je nach Region von der schweizweiten Entwicklung abweichende Mietpreisentwicklungen. Stärker als im nationalen Schnitt gesunken sind die Werte im Tessin (-3,7 Prozent), in der Zentralschweiz (-3,2 Prozent) und in der Grossregion Zürich (-3,2 Prozent). In der Genferseeregion (-2,0 Prozent) bewegt sich der Rückgang im übergeordneten Mittel, während in der Ostschweiz (-1,6 Prozent), im Mittelland (-0,9 Prozent) und in der Nordwestschweiz (-0,5 Prozent) verhaltenere Reduktionen zu beobachten sind.

Auch bestehende Mieter und Mieterinnen können durchatmen. Aufgrund der jüngsten Zinsentwicklung sind weitere, flächendeckende Mietpreiserhöhungen vorerst kaum zu erwarten. Gleichzeitig kann aber auch eine Senkung bis mindestens im Frühjahr 2025 praktisch ausgeschlossen werden.