Die Cham Group verbuchte 2023 einen gegenüber dem Jahr 2022 deutlich gesteigerten Mietertrag von CHF 7.4 Mio. (Vorjahr CHF 2.3 Mio.) und ein Nettoergebnis aus Verkauf Promotionsliegenschaften von CHF 18.7 Mio. (Vorjahr CHF 19.6 Mio.), wie das Unternehmen mitteilt. Das betriebliche Ergebnis vor Neubewertung liegt bei CHF 21.2 Mio. (Vorjahr 21.4 Mio.). Der Gesamtwert des Immobilienportfolios blieb mit CHF 444 Mio. (Vorjahr CHF 448 Mio.) praktisch stabil. Den Zugängen aus den Investitionen der Entwicklungstätigkeit standen Abgänge infolge der Eigentumsübertragung von Stockwerkeigentumseinheiten und eine minime Bewertungskorrektur (-1.3%) aufgrund des gestiegenen Diskontsatzes gegenüber. Der erzielte Konzerngewinn belief sich auf CHF 15.6 Mio. (Vorjahr CHF 74.2 Mio. nach Neubewertung).

Professionelles Quartiermanagement

Das Jahr 2023 stellte für die Cham Group ein eigentliches erstes Betriebsjahr seit Fertigstellung der ersten Bauetappe dar. Mit dem Einzug der Mieterinnen und Mieter in die Maschinengasse gegen Ende des Jahres 2022, dem Bezug der letzten Stockwerkeigentumseinheiten in den ehemaligen Papiermaschinenhallen Anfang 2023 und der Fertigstellung des Bürobaus «Zentrallager» im Oktober nahm der ordentliche Immobilienbetrieb Fahrt auf. Das Papieri- Quartier setzt vollständig auf erneuerbare Energie. Die eigenen Photovoltaikanlagen, das Flusswasserkraftwerk an der Lorze und die Erdsondenfelder steuern bereits 61% der benötigten Energie aus lokalen Quellen bei; der zugekaufte Strom ist zu 100% CO2-neutral. Für diese nachhaltige Energienutzung erhielt die Cham Group kürzlich die renommierte Auszeichnung «Watt d’Or», die jährlich vom Bundesamt für Energie für besonders innovative und überzeugende Konzepte verliehen wird.

Rege Bautätigkeit

Auf dem Papieri-Areal wurde im Jahr 2023 weiterhin rege gebaut. Die zweite Entwicklungsetappe umfasst ein Investitionsvolumen von rund CHF 95 Mio. und lässt neben dem Sportinternat OYM, das im August 2024 auf einer verkauften Parzelle seine Türen öffnet, und dem Hochhaus I auch 50 Mikroappartements und 36 Mietwohnungen im Hochhaus K entstehen. Der Abschluss dieses Bauvorhabens im Herbst dieses Jahres werde den Soll-Mietertrag der Cham Group um CHF 2.4 Mio. stärken, während der Verkauf der 61 Stockwerkeigentumseinheiten im Holzhybrid-Hochhaus substanziell zum Promotionsergebnis im Folgejahr beitrage, heisst es weiter. Das Hochhaus wird im Frühling 2025 bezugsbereit sein.

Nahversorgung im Quartier dank Migros

Auch die Projekte der dritten Etappe mit Investitionen von rund CHF 80 Mio. kommen voran. Die 63 Wohneinheiten und 12’500 m2 Büro-, Verkaufs- und Gewerbeflächen werden per Mitte 2026 fertiggestellt sein und die Soll-Mietertragsbasis der Cham Group um voraussichtlich CHF 4.3 Mio. vergrössern. Die Detailhändlerin Migros wird in einem der zwei Gebäude einen grossen Teil des Erdgeschosses belegen. Mit weiteren Interessenten laufen Verhandlungen. Die Vermarktung der Büroflächen werde im Frühjahr 2024 lanciert.

Die vierte Etappe der Papieri-Entwicklung nimmt ebenfalls Form an. Geplant werden zwei Wohn- hochhäuser mit je rund 7000 m2 Wohnfläche, deren Ausgestaltung im Rahmen eines Architektur- wettbewerbs bereits vertieft wurde. Im Frühling 2024 wird die Jury die Planerteams für die weitere Bearbeitung bestimmen.

Umnutzung von historischen Gebäuden

Im Dezember 2023 reichte die Cham Group die Baueingabe für die Sanierung und Umnutzung des Kesselhauses ein. Geplant ist ein Gastronomieangebot ab dem Jahr 2026. Das Unternehmen ist bereits in Kontakt mit einem erfahrenen Betreiber. Positive Kontakte bestehen auch zu Interessenten für die rund 4000 m2 Bürofläche, die im Duroluxgebäude und im Trafogebäude entstehen werden.

Auf dem Südteil des Pavatex-Areals arbeitet die Cham Group eng mit der Gemeinde Cham zusammen. Die beiden Parteien präsentierten der Öffentlichkeit im ersten Halbjahr 2023 die Ergebnisse des Studienverfahrens zur weiteren Arealentwicklung. Im Jahr 2024 stehen als nächste Schritte die Erarbeitung des Richtprojekts und des zugehörigen Bebauungsplans – es entstehen mehrheitlich Wohnungen so- wie ein Schulhaus – an.

Mit einer Eigenkapitalquote von 78.9% (Vorjahr 77.0%) verfügt die Cham Group weiterhin über eine solide Eigenkapitalbasis. Der Nettoinventarwert (NAV) der Cham Group-Aktie stieg von CHF 503.41 auf CHF 512.65. Der Verwaltungsrat wird für das Geschäftsjahr 2023 eine unveränderte Ausschüttung von CHF 12.00 pro Aktie beantragen. Die Verwaltungsräte Philipp Buhofer (als Präsident), Christoph Caviezel, Claude Ebnöther, Annelies Häcki Buhofer und Felix Thöni werden sich für eine weitere einjährige Amtsperiode zur Wiederwahl stellen.