Die «Schweizer Allianz für Wohnraum» will eine weitere Verknappung des Wohnungsangebotes in der Schweiz verhindern. Wirksame Massnahmen zur Befriedigung der zunehmenden Nachfrage von jährlich geschätzten 50’000 Wohnungen in den nächsten Jahren – mittels Schaffung des notwendigen Angebotes – seien dringend erforderlich. Zusätzlicher Wohnraum müsse rasch erstellt werden können (Verdichtung, Zu- und Neubau). Dafür engagiert sich die Schweizer Allianz der Branchen im Immobilienbereich, die dazu die entscheidenden Beiträge leisten können.
Die Allianz bekämpft «einseitige und kontraproduktive Mietrechtsanpassungen, welche Investitionen in Wohnraum unattraktiver machen und so die Angebotsentwicklung ausbremsen», wie sie in einer Mitteilung schreibt. So möchte der Bundesrat einseitig in das Mietrecht eingreifen und den Mietwohnungsmarkt noch mehr verbürokratisieren. Dafür will er die Verordnung über die Miete und Pacht von Wohn- und Geschäftsräumen (VMWG) revidieren. Der Mieterinnen- und Mieterverband MV wiederum hat ein Doppelreferendum gegen zwei Mietrechtsänderungen ergriffen (Pa. Iv. 15.455 (Egloff) und Pa. Iv. 18.475 (Merlini).
Die «Schweizer Allianz für Wohnraum» fordert den Bundesrat auf, die für Sommer 2024 angekündigte Vernehmlassung zur Änderung der VMWG erst dann durchzuführen, wenn darin auch die zur Linderung der zunehmenden Wohnungsknappheit nötigen marktfördernden Mietrechtspräzisierungen berücksichtigt werden. Verkomplizierungen des Mietrechts würden den Markt weiter lähmen, so dass der erforderliche Bau von neuem Wohnraum nicht stattfinden könnte und die nötige zusätzliche Bewegung unter den Bestandesmieten ausbliebe.
Massnahmen müssen allen dienen
Die «Schweizer Allianz für Wohnraum» setzt sich dafür ein, die Wohnbautätigkeiten auszuweiten und zu beschleunigen, damit der zunehmenden Wohnungsknappheit effektiv begegnet werden kann. Mehr Angebot auf dem Wohnungsmarkt entfalte auch eine preisdämpfende Wirkung. Es sei kontraproduktiv, die erforderlichen Entwicklungen durch weitere Vorschriften, Einsprache- und Verhinderungsmöglichkeiten zu bremsen. «Die Vorschläge des Bundesrates irritieren, da sie reine Symptombekämpfung darstellen. Er missachtet, dass die Inflation, die damit einhergehende Teuerung und die gestiegenen Lebenshaltungskosten die gesamte Bevölkerung der Schweiz treffen – nicht nur Mieterinnen und Mieter», heisst es weiter. Gerade die Haus- und Wohnungseigentümer, Vermieter und Investoren bezahlen seit Monaten deutlich höhere (Hypothekar-)Zinsen. Hauseigentümer, Vermieter und Investoren würden zusätzlich belastet. Gleichzeitig unterläuft der Bundesrat mögliche Massnahmen, die er derzeit mit Kantonen, Gemeinden und Verbänden im Rahmen des Runden Tisches zum Thema Wohnungsknappheit diskutiert und die er in einem Aktionsplan vorlegen will.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.svit.ch/sites/default/files/2024-01/20240116-Schweizer-Allianz-fuer-Wohnraum_final.pdf