Die Banque Cantonale Vaudoise BCV bietet als Depotbank neu eine Proxy-Voting-Lösung an. Dieser Service richte sich an alle Fonds, die ihre Stimmrechte sowohl an den Generalversammlungen in der Schweiz als auch in den wichtigsten ausländischen Märkten ausüben möchten, heisst es in einer Mitteilung. Als Partner für den Shareholer Service wurde ISS ausgewählt. Die BCV stellt Kundinnen und Kunden einen direkten Zugang zur ISS-Plattform bereit. Diese erlaube eine intuitive Nutzung und umfasst alle von einem Fonds bei der BCV gehaltenen Positionen. Die Fonds werden jeweils rechtzeitig über die Abhaltung einer Generalversammlung und die zur Abstimmung gelangenden Traktanden informiert. Die Stimmabgabe erfolgt direkt über die Plattform. Dort können sämtliche Stimmabgaben angezeigt und Berichte zum Nachweis über das ESG-Engagement eines Fonds erstellt werden.
Die Einführung dieser Proxy-Voting-Lösung setzt voraus, dass die Fondsleitung die Stimmrechtsausübung an einen Dritten (Verwalter oder spezialisierten Dienstleister) delegiert. Anschliessend unterzeichnet die Fondsleitung eine entsprechende Dienstleistungsvereinbarung und informiert die Depotbank darüber, welche Dritte zur Stimmabgabe ermächtigt wurden, damit ihnen der Zugriff auf die Plattform erteilt wird.
Der Fonds gibt ausserdem an, für welches Portfolio (Wertschriftendepot) er seine Stimmrechte ausüben möchte. Die Systemeinstellungen der BCV werden dementsprechend angepasst, damit die betreffenden Titel in der Plattform erfasst werden. Sind alle Formalitäten erledigt, dauere die Bereitstellung des Proxy Votings in der Regel zwei Wochen, heisst es weiter. Die für diesen Service anfallenden Kosten richten sich nach der Anzahl der GV-Meldungen und der Stimmabgaben. Sie werden dem Fonds zum Jahresende oder gegebenenfalls zu einem anderen Zeitpunkt in Rechnung gestellt.