HIAG erzielte im Geschäftsjahr 2022 das beste Ergebnis seit dem Börsengang im Jahr 2014, wie das börsenkotierte Immobilienunternehmen mitteilt. Zur starken Unternehmensleistung im Geschäftsjahr 2022 hätten alle drei Geschäftsfelder beigetragen. Der Liegenschaftsertrag wurde um 7.2 Prozent auf CHF 67.7 Mio. (2021: CHF 63.1 Mio.) gesteigert, und der annualisierte Liegenschaftsertrag stieg auf CHF 72.3 Mio. (2021: CHF 63.1 Mio.). Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) betrug CHF 115.7 Mio. (2021: CHF 115.6 Mio.) resp. CHF 51.4 Mio. (2021: CHF 55.1 Mio.) vor Neubewertungseffekten. Der Reingewinn stieg um 11.4 Prozent auf CHF 99.4 Mio. (2021: CHF 89.3 Mio.) bzw. CHF 38.3 Mio. (2021: CHF 37.0 Mio.) vor Wertänderungen und damit verbundenen latenten Steuern. Daraus resultierte ein Gewinn pro Aktie von CHF 9.85 (2021: CHF 10.39) oder CHF 3.80 (2021: CHF 4.31) vor Neubewertungen und latenten Steuern. Die Eigenkapitalrendite im Berichtsjahr entsprach 10.4 Prozent (31.12.2021: 11.1%). Die Neubewertungsgewinne nahmen zu und betrugen CHF 64.3 Mio. (2021: 60.5 Mio.). Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge (WAULT) blieb mit 8.1 Jahren per 1. Januar 2023 (1.1.2022: 8.2 Jahre) stabil.
Leerstandsquote markant gesenkt
Der vereinnahmte Liegenschaftsertrag stieg um 7.2 Prozent auf CHF 67.7 Mio. (2021: CHF 63.1 Mio.) und der annualisierte Liegenschaftsertrag stieg per 1. Januar 2023 um 14.6 Prozent auf CHF 72.3 Mio. (1.1.2022: CHF 63.1 Mio.), vor allem getrieben durch Neuvermietungen (CHF 3.1 Mio.) und Projektfertigstellungen (CHF 5.3 Mio.) sowie Index-Anpassungen (CHF 0.9 Mio.). Mit der Fertigstellung von voll vermieteten Bauprojekten hat HIAG die Leerstandsquote im Berichtsjahr erneut gesenkt. Sie lag am 1. Januar 2023 bei 6.4 Prozent (1.1.2022: 10.7 %) im Gesamtportfolio und 5.6 Prozent (1.1.2023: 9.6 %) im Bestandsportfolio. Mittelfristig will HIAG den Wohnanteil im Portfolio mit den bestehenden Projekten «CHAMA», dem «kessel haus» in Windisch sowie dem Wohnhochhaus in Zürich-Altstetten nahezu verdoppeln. Meilensteine waren unter anderem die Übergabe des Neubaus für den globalen Hauptsitz des Schweizer Elektrokomponentenherstellers LEM auf dem Campus «The HIVE» in Meyrin (GE) und die Eröffnung des markanten Möbelhauses des bekannten Möbelhändlers XXXLutz in Dietikon (ZH).
Im Rahmen des Devestitionsprogramms für nicht strategische Immobilien verkaufte HIAG im Geschäftsjahr 2022 sechs Liegenschaften mit einem Brutto-Erlös (vor Steuern) von rund CHF 16 Mio., entsprechend einer durchschnittlichen Steigerung um 45 Prozent gegenüber dem geschätzten Fair Value. Der Kauf von zwei Wohnliegenschaften mit 27 Einheiten in Niederwil (AG) sowie von 25 Wohnungen in Zürich Altstetten stärke die Qualität des Immobilienportfolios und biete Potenzial für Steueroptimierungen, heisst es weiter. In Wetzikon (ZH) wurde das «Schönau-Areal» mit einem kleinen Grundstück arrondiert.
Solide Finanzierungsstruktur
Per 31. Dezember 2022 stieg der NAV um 7.3 Prozent auf CHF 105.2 pro Aktie (31.12.2021: CHF 98.1 pro Aktie). Die Eigenkapitalquote entsprach 53.1 Prozent (31.12.2021: 52.0%). Die Bilanzsumme nahm per 31. Dezember 2022 zu auf CHF 2.00 Mrd. (31.12.2021: CHF 1.90 Mrd.). Der Wert des Immobilienportfolios stieg auf CHF 1.93 Mrd. (31.12.2021: CHF 1.78 Mrd.), hauptsächlich aufgrund von Investitionen und Neubewertungsgewinnen sowie strategischen Transaktionen. Der «Brutto-Loan-to-Value» (LTV) sank per Stichtag auf 42.6 Prozent (31.12.2021: 44.5%). Der «Netto-LTV» nahm leicht zu auf 40.9 Prozent (31.12.2021: 39.6%), im Wesentlichen infolge der Abnahme der flüssigen Mittel, begründet durch die Ausschüttung einer Dividende in der Höhe von CHF 27.2 Mio. und Investitionen im Umfang von CHF 52.6 Mio. Am 31. Dezember 2022 setzten sich die Finanzverbindlichkeiten aus kotierten Anleihen (CHF 575 Mio.) und grundpfandgesicherten Bankkrediten (CHF 245 Mio.) zusammen. Der durchschnittliche Zinssatz für Finanzverbindlichkeiten stieg auf 1.0 Prozent (31.12.2021: 0.8%). Die durchschnittliche Restlaufzeit der Finanzverbindlichkeiten wurde auf 2.8 Jahre (31.12.2021: 2.5 Jahre) verlängert.
Im Berichtsjahr veröffentlichte HIAG erstmals einen auf den GRI-Standards basierenden Nachhaltigkeitsbericht und beteiligte sich erfolgreich am «GRESB Real Estate Assessment 2022». Weiter lancierte HIAG einen Absenkungspfad für Treibhausgasemissionen im Bestandsportfolio mit dem Ziel, bis 2050 «Netto-Null» zu erreichen, und erarbeitete das «Manifest Nachhaltiges Bauen», das die zentralen Eckpfeiler des Nachhaltigkeitsverständnisses von HIAG für Neubauten und Totalsanierungen zusammenfasst.
Anträge an die Generalversammlung 2023
Vor dem Hintergrund der starken Unternehmensleistung im Geschäftsjahr 2022 beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 27. April 2023 eine Erhöhung der Ausschüttung um CHF 0.20 auf CHF 2.90 (2022: CHF 2.70) je ausstehende Aktie, der Grossteil als Ausschüttung aus Kapitaleinlagereserven. Weiter schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung den Rechtsanwalt und Kapitalmarktexperten Micha Blattmann zur Zuwahl ins Gremium vor. Vorbehältlich der Zustimmung durch die Aktionärinnen und Aktionäre wird Micha Blattmann die Nachfolge von Christian Wiesendanger antreten, der sich aus persönlichen Gründen entschieden hat, nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung zu stehen.
Im Bild oben: XXXLutz in Dietikon (ZH).