Die Büroflächenumsätze befinden sich wieder auf Vor-Corona-Niveau, wie aus dem neusten Office Take-Up Index von CBRE Switzerland mit Zahlen vom Q4 2022 hervorgeht. Der Index beruht auf den Inserateabschaltungen auf den Immobilien-Online-Marktplätzen und zeichnet quartalsweise das Volumen der am Schweizer Büromarkt vermieteten Flächen nach.
Die registrierten Büroflächenumsätze von rund 500’000 qm im Q4 2022 haben nach den Höchstwerten von Mitte 2021 bis Mitte 2022 wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Dies ist auf die allmählich verpuffenden Nachholeffekte sowie auf das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum zurückzuführen. Viele Unternehmen haben die während der Corona-Zeit noch aufgeschobenen Umzugspläne nachgeholt bzw. sich an ihre neuen Standort- und Flächenbedürfnisse angepasst. Gleichzeitig hat der Stellenmarkt wohl seinen Zenit überschritten und mit den nun fortgeschrittenen Erfahrungswerten im Umgang mit dem Home-Office schlägt das Stellenwachstum nicht mehr eins zu eins auf die Flächenabsorption durch. Neu geschaffene Stellen kommen mit weniger zusätzlicher Bürofläche aus, als dies noch vor Corona der Fall war, und können dank neu gewonnenen Flächenreserven manchmal sogar in den bestehenden Büros untergebracht werden.
Ein Blick auf die verschiedenen Teilmärkte zeigt allerdings, dass die Grosszentren nur einen schwachen Rückgang bei den Flächenumsätzen verzeichnen. Der ausgeprägte Wunsch nach Zentralität mit dem Ende der Pandemie hat in den Innenstädten letzthin sogar zu weiter sinkenden Büroleerständen geführt. In den Vorortsgemeinden der Grossstädte sowie in den ländlicheren Gebieten haben die Flächenumsätze stärker nachgelassen. Vergleicht man die zweite Jahreshälfte 2022 mit den Vorjahreswerten (H2 2021), so haben sich die Flächenumsätze in den Grossstädten nur um 14% reduziert, währenddem sie in deren Vororten um 23% und in der Restschweiz um 21% gesunken sind.
Im Jahr 2023 können nach Ansicht von CBRE dank der nach wie vor sehr positiven Arbeitsmarktsituation insgesamt stabile Flächenumsätze im Bereich des Langfristmittels erwartet werden, allerdings dürften sich die geografischen Akzentuierungen zwischen den Zentren und der Peripherie weiter verstärken.