Ab Oktober 2022 war bei Staatsanleihen und Hypothekarzinsen ein Zinsrückgang festzustellen. Die Inflationsängste hatten sich in vielen Regionen gelegt und gleichzeitig mehrten sich vielerorts die Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung. Vollständig gebannt ist die Inflationsgefahr jedoch noch lange nicht. Das zeigte der deutliche Zinsanstieg bei Staatsanleihen und Hypothekarzinsen gegen das Jahresende. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) äusserte Mitte Dezember ihre Besorgnis darüber, dass die Inflation künftig auf ein breites Sortiment an Gütern und Dienstleistungen übergreifen könne. Die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte am selben Tag gar eine Verschärfung ihres Kampfes gegen die Inflation an und zuletzt zog auch die Bank of Japan ihre geldpolitischen Zügel an. Die UBS erwartet im ersten Quartal 2023 weitere Zinserhöhungen von SNB und EZB. Diese werden vom Kapitalmarkt jedoch bereits antizipiert, weshalb in den kommenden Quartalen bei den Renditen von Staatsanleihen und bei den Hypothekarzinsen im Allgemeinen mit einem Seitwärtstrend in der Schwankungsbreite des letzten Halbjahres zu rechnen ist. Ende Dezember sind die Zinsen jedoch über den regulären Volatilitätsbereich hinausgeschossen, womit sich laut UBS das Potenzial für einen Zinsrückgang in der kurzen Frist ergibt. (Stand 29.12.2022)