Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index stieg im dritten Quartal 2022 nur leicht auf 1,53 Punkte. Damit bleibt der Eigenheimmarkt relativ zu seiner historischen Entwicklung im überbewerteten Bereich.

Entwicklung der Markttreiber: Die Eigenheimpreise zeigten sich auch im 3. Quartal 2022 von den gestiegenen Hypothekarzinsen unbeeindruckt und stiegen im Vergleich zum Vorquartal um weitere 1,4 Prozent an. Die Konsumentenpreise blieben in der gleichen Periode konstant. Die anhaltend hohe Nachfrage nach Eigenheimen widerspiegelte sich auch in einem um 3,1 Prozent höheren Volumen ausstehender Hypotheken gegenüber dem Vorjahr. Die Angebotsmieten stiegen das dritte Quartal hintereinander und liegen derzeit 1,1 Prozent höher als im Vorjahr. Die Haushaltseinkommen dürften als Folge der (noch) guten Konjunkturlage innert Jahresfrist um rund 1,8 Prozent gestiegen sein.

Risikobeurteilung: Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index steht weiterhin signifikant tiefer als während der Immobilienblase anfangs der 1990er-Jahre. Allerdings ist der Indexwert seit Mitte 2020 deutlich gestiegen und suggeriert aktuell eine klare Überbewertung des hiesigen Eigenheimmarkts. Höhere Finanzierungskosten aufgrund gestiegener Hypothekarzinsen machen Neuinvestitionen in Buy-to-let unattraktiv und haben den bisherigen Kostenvorteil von Eigenheimen gegenüber Mietwohnungen ins Gegenteil verkehrt. Das dämpft die Nachfrage nach Eigenheimen. Im nächsten Jahr droht zudem eine schwächere Wirtschaftsentwicklung den Anstieg der Haushaltseinkommen zu bremsen. Dennoch ist in den nächsten zwölf Monaten eine Preiskorrektur aufgrund des geringen Angebots auf dem Eigenheimmarkt unwahrscheinlich.