Per Ende des Geschäftshalbjahres 2022 wies das Immobilienportfolio der Fundamenta Real Estate AG einen gesteigerten Bilanzwert von CHF 1163.3 Mio. aus (31. Dezember 2021: CHF 1 099.1 Mio.), wie das Unternehmen mitteilt. Die Erhöhung resultierte aus dem Erwerb von vier Bestandsliegenschaften, der Fertigstellung und Überführung eines Entwicklungsprojekts in den Bestand sowie auf positive Neubewertungseffekte im Portfolio. Mitte 2022 umfasste das Immobilienportfolio 73 Liegenschaften.

Der Mietertrag erhöhte sich im ersten Halbjahr 2022 gegenüber der Vorjahresperiode von CHF 17.9 Mio. um 12.5% auf CHF 20.2 Mio. Ermöglicht wurde die Zunahme durch die Fertigstellung von vier Entwicklungs- und Repositionierungsprojekten sowie durch die Akquisition von fünf weiteren Bestandsliegenschaften in den letzten zwölf Monaten. Die Leerstandsquote wurde von 2.5% auf 1.7% weiter reduziert.

Wie in den Vorjahren wurden für die Halbjahresberichterstattung rund ein Drittel der Renditeliegenschaften sowie das abgeschlossene Entwicklungsprojekt an der Mutschellenstrasse 65 in Zürich durch den unabhängigen externen Schätzungsexperten Jones Lang LaSalle bewertet. Der Erfolg aus Neubewertung (vor latenten Steuern) lag im 1. Halbjahr 2022 bei CHF 2.1 Mio. (H1 2021: CHF 5.3 Mio.). Der durchschnittliche kapitalgewichtete Diskontierungssatz wurde dabei vom Schätzungsexperten per Stichtag auf reale 2.68% (31. Dezember 2021: 2.73%) festgesetzt.

Der Reingewinn lag aufgrund des tieferen Neubewertungseffekts unterhalb der Vorjahresperiode bei CHF 10.9 Mio. (H1 2021: CHF 12.0 Mio.). Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalrendite von 4.1% (4.7%). Der operative Reingewinn ohne Neubewertung erhöhte sich im Vergleich zum Mietertrag überproportional um 17.0% auf CHF 9.4 Mio. (CHF 8.0 Mio.). Dieses sehr erfreuliche operative Resultat ist insbesondere auf das im Vorjahresvergleich unterproportionale Wachstum des Liegenschaftsaufwands und auf eine Reduktion des Zinsaufwandes zurückzuführen. Diese beiden Effekte wurden durch die Erhöhung des Verwaltungsaufwands teilweise ausgeglichen, die unter anderem durch höhere Kapitalsteuern sowie die im Einklang mit dem Portfoliowachstum gestiegenen Management Fee begründet ist. Auf das kommende Geschäftsjahr 2023 wird die Management Fee von 0.50% p.a. auf 0.40% p.a. des Marktwertes reduziert.

Der tiefere Neubewertungseffekt wirkt sich auf den gewichteten Gewinn pro Aktie aus, der sich im ersten Halbjahr 2022 auf CHF 0.36 pro Aktie belief (H1 2021: CHF 0.45 pro Aktie). Auf operativer Stufe konnte der Gewinn leicht auf CHF 0.31 pro Aktie gesteigert werden (CHF 0.30 pro Aktie). Dies, obwohl die gewichtete Anzahl Aktien aufgrund der letztjährigen Kapitalerhöhung um 12.1% höher lag als in der Vorjahresperiode (CHF 30.06 Mio. vs. CHF 26.82 Mio.).

Das Eigenkapital reduzierte sich per Bilanzstichtag auf CHF 495.3 Mio. (31. Dezember 2021: CHF 500.9 Mio.). Die Ausschüttung an die Aktionäre wurde dabei durch den Gewinn im ersten Halbjahr 2022 teilweise kompensiert. Gleichzeitig erhöhten sich die Finanzverbindlichkeiten insbesondere aufgrund der Akquisitionen um CHF 61.2 Mio. auf CHF 626.1 Mio. (CHF 564.9 Mio.). Davon sind per Mitte Jahr 65.7% fest angebunden (74.3%). Der durchschnittliche Zinssatz belief sich trotz den Veränderungen im Kapitalmarkt auf tiefe 0.8% (0.8%) bei einer vergleichsweise langen Restlaufzeit von 6.9 Jahren (8.0 Jahre).

Insgesamt belief sich die Eigenkapitalquote auf 42.2% (31. Dezember 2021: 45.0%). Der Loan-to-Value (LTV) erreichte per Bilanzstichtag 53.8% (51.4%). Der Net Asset Value (NAV) vor latenten Steuern betrug per Bilanzstichtag CHF 17.82 pro Aktie (CHF 17.93). Nach latenten Steuern erreichte der NAV einen Wert von CHF 16.48 pro Aktie (CHF 16.66).

Nach einer überaus erfreulichen Aktienperformance in den letzten beiden Geschäftsjahren sank der Aktienkurs der Fundamenta Real Estate im ersten Halbjahr 2022 im Einklang mit dem Aktienmarkt. Die Aktie schloss am 30. Juni 2022 bei einem Kurs von CHF 17.25 (31. Dezember 2021: CHF19.45). Die Marktkapitalisierung belief sich auf CHF 518.6 Mio. (CHF 584.7 Mio.). Trotz dem herausfordernden Marktumfeld konnte eine Steigerung der Anzahl Aktionäre von 1538 per 31. Dezember 2021 auf 1628 per Ende der Berichtsperiode verzeichnet werden. Dabei resultierte für die Aktionäre eine verrechnungssteuerfreie Aus- schüttung von CHF 0.55 pro Aktie. Dies ist gerechnet auf dem Schlusskurs per 30. Juni 2022 gleichbedeutend mit einer Dividendenrendite von 3.2%.