Die Angebotsmieten in der Schweiz bleiben im Juli stabil. Konkret haben sie minimal um 0.2 Prozent abgenommen, erstmals wieder seit rund einem Jahr. Der Index steht neu bei 117.7 Punkten. Allerdings widerspiegelt dieser Rückgang vermutlich mehr eine Momentaufnahme als einen neuen Trend. Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Homegate-Mietindexes.
Der Homegate-Mietindex für Angebotsmieten wird vom Immobilienmarktplatz Homegate in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote. So zeigt sich der Index gegenüber dem Vormonat um 0.2 Punkte leicht reduziert bei 117.7 Punkten (minus 0.2 Prozent gegenüber Vormonat). Damit sind die schweizweiten Angebotsmieten erstmals seit Juni 2021 wieder leicht rückläufig. Dabei handelt es sich aber vermutlich mehr um eine Momentaufnahme als einen neuen Trend. Denn sowohl die Anzahl leerstehender Wohnungen, als auch die Zahl der Baugesuche ist rückläufig, während die Nachfrage aufgrund der Zuwanderung weiter hoch ist. Hinzu kommt, dass die Nebenkosten der aktuell ausgeschriebenen Wohnungen die tatsächlichen, höheren Kosten noch nicht abbilden. Im Vorjahresvergleich sind die Angebotsmieten über die ganze Schweiz derweil um 2 Prozent gestiegen.
Veränderung in den Kantonen
Mit Blick auf die Kantone fällt auf, dass im Juli gegenüber Vormonat insbesondere einige wenige Kantone grosse Veränderungen der Angebotsmieten aufweisen, während bei der Mehrheit der Kantone lediglich Veränderungen von plus minus 0.5 Prozent oder weniger vorliegen. So sind die Angebotsmieten insbesondere in den Kantonen Zug (3.9 Prozent), Graubünden (2.5 Prozent), Genf (1.6) und Glarus (1.3) gesunken. Unabhängig davon weisen alle genannten Kantone gegenüber Vorjahr nach wie vor eine zunehmende Mietpreisentwicklung aus, allen voran das Bündnerland mit 4.3 Prozent. Noch höhere Zunahmen gegenüber Vorjahr weisen lediglich Nidwalden (7.3 Prozent bei plus 0.6 Prozent im Juli 2022) sowie Schwyz (4.7 Prozent bei keiner Veränderung im Juli 2022) aus.
Veränderung in den Städten
Ein sehr ähnliches Bild zeigt sich auch für die erhobenen Schweizer Städte. So sind die Angebotsmieten im Juli 2022 insbesondere in Genf und Lausanne gesunken (je 1.6 Prozent). Gleichzeitig haben sie einzig in Basel (0.7 Prozent) und Luzern (0.4 Prozent) leicht zugelegt, in allen anderen erhobenen Städten sind sie ebenfalls leicht zurückgegangen. Aber trotz diesen Rückgängen der Angebotsmieten verzeichnen alle Städte einen teilweise deutlichen Anstieg gegenüber Vorjahr, allen voran in der Stadt Zürich (6.4 Prozent).