Das Betriebsergebnis (EBIT) von Mobimo im ersten Halbjahr beläuft sich auf CHF 81,4 Mio. (Vorjahr CHF 115,4 Mio.) bzw. auf CHF 49,8 Mio. (Vorjahr CHF 95,5 Mio.) exklusive Neubewertung, wie Mobimo mitteilt.  Dies führte zu einem Unternehmensgewinn in der Höhe von CHF 63,5 Mio. (Vorjahresperiode CHF 83,7 Mio.) inklusive Neubewertung und von CHF 39,1 Mio. (Vorjahr CHF 67,3 Mio.) exklusive Neubewertung. Insbesondere die Anlageliegenschaften im Bau haben zum Erfolg aus Neubewertung von CHF 31,5 Mio. (Vorjahr CHF 19,9 Mio.) beigetragen. Der Wert des Gesamtportfolios von Mobimo stieg auf rund CHF 3,7 Mrd. (Vorjahr CHF 3,6 Mrd.).

Höhere Mieteinnahmen dank strategischer Zukäufe

Der Erfolg aus Vermietung lag per Stichtag mit CHF 60,0 Mio. um 7,4% über dem Niveau des Vorjahres (CHF 55,9 Mio.). Das Wachstum im Mietgeschäft resultiert aus den im Dezember 2021 erfolgten Akquisitionen von drei Geschäftsliegenschaften in den Städten Biel, Neuenburg und Freiburg sowie dem Kauf des ERNI-Areals in Wangen- Brüttisellen (ZH). Dazu kamen Vermarktungserfolge, die zu einer Reduktion des Leerstands des Anlageportfolios von 4,8% per Ende 2021 auf 4,6% führten.

Der Erfolg aus Entwicklungen und Verkauf Promotion (Liegenschaften) beläuft sich auf CHF 3,8 Mio. und liegt damit deutlich unter dem Vorjahr (CHF 54,4 Mio.), das vom Verkauf eines Grossprojekts geprägt war. Die Nachfrage nach Wohneigentum ist anhaltend hoch: In Meggen (LU) wurden im ersten Halbjahr 2022 alle 30 Wohnungen an die neuen Eigentümerinnen und Eigentümer übergeben.

In Horgen (ZH) realisiert Mobimo derzeit drei Mehrfamilienhäuser mit 38 Wohnungen. Zwei Jahre vor dem Bezug sind bereits 29 Wohnungen reserviert. Die Pipeline für Stockwerkeigentum umfasst weitere zwölf Vorhaben in der Deutsch- und der Westschweiz im Umfang von CHF 640 Mio. Gesamtprojektvolumen. Dazu gehört neu eine Wohnliegenschaft mit Entwicklungspotenzial unweit des Bahnhofs Lausanne. Für institutionelle Investoren entwickelt Mobimo derzeit sechs Projekte mit einem Investitionsvolumen von CHF 370 Mio.

Der Schwerpunkt der Entwicklungs- und Realisierungstätigkeit von Mobimo liege auf den Projekten für ihr eigenes Anlageportfolio, heisst es weiter. Im ersten Halbjahr konnte ein Neubewertungserfolg von CHF 29,0 Mio. bei den Anlageliegenschaften im Bau erzielt werden. In Zürich-Manegg (Allmendstrasse) befinden sich 157 Mietwohnungen im Bau und im Zürcher Quartier Friesenberg wird ein Geschäftshaus aus dem Anlageportfolio zu einem Wohnhaus mit 59 Wohnungen (Im Tiergarten) umgebaut. Mitten im Quartier du Flon in Lausanne werden die als «Les Jumeaux» bekannten ehemaligen Lagerhäuser renoviert. Es entstehen aussergewöhnliche Flächen für Verkauf, Gastronomie, Büros sowie Kunst und Kultur. Die geplanten jährlichen Soll-Mieterlöse dieser drei Projekte betragen CHF 8,4 Mio. Der Baufortschritt und die Kosten entwickeln sich plangemäss.

Solide Bilanz

Zur Fortsetzung des Wachstumskurses und zur Realisierung der Entwicklungsprojekte führte Mobimo im Frühjahr 2022 eine Kapitalerhöhung mittels Bezugsrechtsemission durch. Die Gesellschaft erzielte dabei einen Bruttoerlös von rund CHF 162 Mio. Per 30. Juni 2022 beträgt die Eigenkapitalquote von Mobimo 47,8% (Vorjahr 45,0%). Die Finanzverbindlichkeiten der Gesellschaft bestehen aus kotierten Anleihen und Privatplatzierungen in der Höhe von CHF 1 050 Mio. und aus grundpfandgesicherten Finanzierungen in der Höhe von CHF 627 Mio. Der durchschnittliche Zinssatz für die Finanzverbindlichkeiten belief sich im ersten Halbjahr 2022 auf 0,94% gegenüber 1,30% im Jahr 2021. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Finanzverbindlichkeiten lag am Stichtag mit 4,7 Jahren weiterhin im anvisierten Bereich. Der Netto-Loan-to-Value (LTV) liegt bei 44,6%. Der Zinsdeckungsfaktor beträgt 5,8 (31. Dezember 2021 5,9).

Veränderungen im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung

Die Aktionärinnen und Aktionäre von Mobimo wählten an der ordentlichen Generalversammlung vom 12. April 2022 mit Stéphane Maye einen ausgewiesenen Experten für Immobiliengrossprojekte, Unternehmensführung und nachhaltiges Bauen in den Verwaltungsrat. Stefan Hilber, CFO, verliess das Unternehmen Mitte Mai 2022 aus persönlichen Gründen. Jörg Brunner, stellvertretender Finanzchef und langjähriger Leiter Group Accounting, übernahm interimistisch die Leitung der Finanzabteilung.