Arbeiten im Homeoffice hat sich nach Aufhebung der Homeoffice-Pflicht bei vielen als Arbeitsform etabliert. Wo Homeoffice möglich ist (bei 60% der Befragten), arbeiten derzeit rund drei Viertel zumindest teilweise im Homeoffice. Bei Frauen ist dieser Anteil deutlich geringer als bei Männern (66% vs. 81%), obwohl mehr Frauen gerne vermehrt im Homeoffice tätig sein würden. Ein Grund für den geringeren Anteil dürfte sein, dass Frauen häufiger eine Tätigkeit ausüben, die Homeoffice gar nicht zulässt.
Diese Entwicklung widerspiegelt sich in veränderten Wohnsituationen: Gut ein Viertel der Befragten, bei denen Homeoffice theoretisch möglich wäre, ist im vergangenen Jahr umgezogen oder plant einen Umzug. Davon geben 42 Prozent an, dass die Arbeitssituation diesen Entscheid beeinflusst. Die Daten legen nahe, dass mit höherem Wunsch-Homeoffice-Pensum auch ein längerer Arbeitsweg und höhere Wohnkosten in Kauf genommen werden.
In der Arbeitsplatzgestaltung erwartet rund ein Viertel (27%) Anpassungen. 66 Prozent wünschen sich gesonderte Räumlichkeiten für konzentriertes Arbeiten. Einzelbüros, die bei Bedarf genutzt werden können, sind bei 64 Prozent der Befragten hoch im Kurs. Die zentrale Lage des Arbeitsplatzes mit guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr bleibt für 74 Prozent der Befragten weiterhin sehr wichtig.
Drei Arbeitstypen
Arbeiten im Büro bevorzugen 33 Prozent der Befragten (die «Büro-Typen»). Maximal 20 Prozent ihres Arbeitspensums wären sie bereit, im Homeoffice zu leisten. Häufig befinden sie sich am Anfang oder Ende ihrer Berufskarriere und arbeiten vielfach bei mittleren KMUs. Mehrheitlich sind sie in Unternehmen tätig, die über eigene Büroräumlichkeiten verfügen. «Büro-Typen» sehen beim Arbeiten im Homeoffice insbesondere in der erschwerten Kommunikation auf zwischenmenschlicher und fachlicher Ebene Nachteile.
Hybride Arbeitsmodelle stehen bei 42 Prozent hoch im Kurs (den «Hybrid-Typen»). Sie stehen zumeist in der Mitte ihrer Berufskarriere und arbeiten überdurchschnittlich häufig in der öffentlichen Verwaltung oder bei Finanzdienstleistern und Versicherungen. Für sie ist die schwierigere Kommunikation der grösste Nachteil des Arbeitens ins Homeoffice. 30 Prozent befürchten für ihr Unternehmen den Verlust der Unternehmenskultur. Weil ihnen der zwischenmenschliche und fachliche Austausch im Büro fehlt, wollen die meisten nicht mehr als 50 Prozent ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen.
Mehrheitliches Arbeiten im Homeoffice kommt bei 25 Prozent (den «Homeoffice-Typen») gut an. Sie arbeiten überdurchschnittlich häufig in der Informations-/Kommunikations-Branche mit Arbeitsplätzen, die sich zumeist in Grossraumbüros befinden. Bei dieser Gruppe sind Vorgesetztenfunktionen seltener und sie erkennen für sich wie auch für das Unternehmen beim Arbeiten im Homeoffice keine Nachteile.
Steiner und die Arbeitswelt der Zukunft
Die Steiner AG setzt sich seit mehreren Jahren intensiv mit der «Arbeitswelt der Zukunft» auseinander. Im vergangenen Herbst hat das Unternehmen einen internen Wettbewerb zu diesem Thema durchgeführt, an dem rund 50 eigene Immobilienspezialisten teilgenommen haben. Die eingegangenen innovativen Konzepte wurden von einer Fachjury bewertet und fliessen nun in die Entwicklung innovativer Produkte und Lösungen für den Office-Bereich ein.
Repräsentative Studie mit 1000 Befragten
Die Studie wurde im Auftrag der Steiner AG vom 16. bis 20. Februar 2022 von Marketagent.com Schweiz AG durchgeführt. Sie basiert auf gut 1000 Online-Interviews mit web-aktiven und berufstätigen Personen aus der Schweiz zwischen 18 und 75 Jahren und umfasste mehr als 40 Fragen.