Die Investitionen in Hochbauprojekte nahmen 2020 im Jahresvergleich nominal um 1,1% ab. Das geht aus der Gebäudestatistik des Bundesamtes für Statistik hervor. In diesem Segment investierten die Bauakteure in zwei Grossregionen mehr und in vier weniger. Die Abnahmen betrafen die Grossregionen Zentralschweiz (– 5,3%), Espace Mittelland (– 1,6%) und Ostschweiz (– 0,8%). Markant weniger wurde in der Grossregion Tessin (– 12,8%) in den Hochbau investiert. Eine Zunahme der Hochbautätigkeit konnte die Grossregion Nordwestschweiz (+ 1,7%) verzeichnen und ein ähnlich positives Ergebnis wurde aus der Grossregion Zürich (+ 1,6%) gemeldet. In der Genferseeregion verharrte das Investitionsvolumen in den Hochbau auf dem Vorjahresniveau.

Im Jahresvergleich nahmen in der Schweiz die Neubauinvestitionen nominal um 0,6% ab. In fünf Grossregionen wurde weniger in den Neubau investiert. Die höchste Abnahme wurde für die Grossregion Tessin (– 11,2%) gemeldet und auch in den Grossregionen Zentralschweiz (– 3,5%), Genferseeregion (– 1,6%), Espace Mittelland (– 1,4%) und Ostschweiz (– 0,7%) haben die Investoren die Neubautätigkeit gedrosselt. Nur gerade in zwei Grossregionen konnten positive Entwicklungen im Neubau aus- gewiesen werden, namentlich in der Nordwestschweiz (+ 7,4%) und in Zürich (+ 1,8%).

Der Umbau

Die Bauinvestitionen für Umbauprojekte stiegen gegenüber dem Jahr 2019 nominal um 0,1% an. In drei Grossregionen wurden die Umbauinvestitionen erhöht, in vier wurden sie reduziert. In den Grossregionen Genferseeregion und Zentralschweiz weiteten die Anleger ihre Investitionen in den Umbau mit jeweils 1,2% am kräftigsten aus. Mehr in den Umbau floss auch in der Grossregion Zürich (+ 0,3%). Rückläufige Ergebnisse zu den Umbauinvestitionen wurden aus den Grossregionen Nordwestschweiz (– 2,0%), Tessin (– 1,2%), Espace Mittelland (– 0,5%) und Ostschweiz (– 0,1%) gemeldet.

Öffentliche Auftraggeber

Die öffentlichen Auftraggeber erhöhten ihre Investitionen um nominal 2,2% gegenuüber dem Jahr 2019. Sie investierten in vier Grossregionen mehr, am meisten in der Zentralschweiz (+ 23,5%) und der Nordwestschweiz (+ 12,6%). Schwächer waren die Zunahmen in den Grossregionen Ostschweiz (+ 3,2%) und Zürich (+ 0,5%). Weniger als noch im Vorjahr hat die öffentliche Hand in den Grossregionen Espace Mittelland (– 3,4%), Genferseeregion (– 2,0%) und Tessin (– 1,1%) ausgegeben.

Private Auftraggeber

Die privaten Auftraggeber investierten im Jahresvergleich nominal 1,3% weniger in die Bautätigkeit. Markante 12% betrug der Investitionsrückgang alleine in der Grossregion Tessin. Auch weniger haben die privaten Anleger in den Grossregionen Zentralschweiz (– 7,6%), Ostschweiz (– 1,5%) und Espace Mittelland (– 0,2%) ausgegeben. Positive Entwicklungen waren nur gerade in den Grossregionen Zürich (+ 1,5%) und Nordwestschweiz (+ 1,1%) zu beobachten und die Genferseeregion hielt das gleiche Auftragsvolumen wie noch ein Jahr zuvor.

Wohnbautätigkeit 2020

Im Berichtsjahr 2020 wurden gesamtschweizerisch gegenüber dem Vorjahr 6,4% weniger Gebäude mit Wohnnutzung erstellt (Wohngebäude plus Gebäude mit teilweiser Wohnnutzung). Die Anzahl der neu gebauten Einfamilienhäuser sank im Vergleich zum Jahr 2019 um 12,1%. Hingegen erhöhte sich innert Jahresfrist die Anzahl der neu erstellten Wohnungen, verglichen mit dem Vorjahr betrug die Zunahme 3,2%.

Gebäude mit Wohnnutzung

In der Schweiz verringerte sich, verglichen mit dem Vorjahr, im Jahr 2020 der Bau von Gebäuden mit Wohnnutzung um 6,4%. Der grösste Rückgang dazu wurde aus der Grossregion Tessin (– 20,1%) gemeldet. Auch in den Grossregionen Espace Mittelland (– 7,8%), Genferseeregion (– 7,5%), Zürich (– 7,1%), Ostschweiz (– 7,0%) und in einem geringeren Mass in der Nordwestschweiz (– 1,5%) wurden weniger Gebäude mit Wohnungen neu erstellt. Einzig die Grossregion Zentralschweiz (+ 1,9%) verzeichnete eine leichte Zunahme der Neubauten mit Wohnungen.

Einfamilienhäuser

Bei der Anzahl der neu erstellten Einfamilienhäuser war innert Jahresfrist insgesamt ein deutlicher Rückgang von 12,1% feststellbar. Ausser in der Grossregion Zentralschweiz, in der gleich viele Einfamilienhäuser neu gebaut wurden wie im Vorjahr, vermeldeten die Grossregionen bedeutend weniger Bautätigkeit in dieser Gebäudekategorie. Der Grossregion Tessin mit einem Rückgang von fast einem Fünftel (– 18,7%) folgen die Grossregionen Genferseeregion (– 16,2%), Ostschweiz (– 15,8%), Espace Mittelland (– 10,5%), Zürich (– 9,6%) und die Nordwestschweiz (– 6,8%).

Wohnungen

Die Zahl der neu erstellten Wohnungen erhöhte sich schweizweit gegenüber dem Jahr 2019 um 3,2%. Diese Zunahme beruht auf den positiven Ergebnissen aus den drei Grossregionen Genferseeregion (+ 17,5%), Ostschweiz (+ 5,8%) und Zürich (+ 2,1%). In den anderen vier Grossregionen wurden hingegen im Jahr 2020 weniger Wohnungen in Neubauten fertig erstellt als noch im Vorjahr, die Abnahmen lagen zwischen 6,1% (Tessin) und 2,2% (Espace Mittelland).