Der Liegenschaftenertrag von PLAZZA erhöhte 2021 sich auf CHF 26,1 Mio. (Vorjahr CHF 24,6 Mio.) und liegt unter Berücksichtigung des Zukaufs der Liegenschaften Im Tiergarten (im Bild oben) per Anfang Februar 2021 innerhalb der Erwartungen, schreibt das Unternehmen im Geschäftsbericht. Der Anstieg im Leerstand der Bestandesliegenschaften auf 4,4 % (Vorjahr 3,7 %) sei überwiegend auf freiwerdende Gewerbeflächen zurückzuführen. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung verbesserte sich auf CHF 20,6 Mio. (Vorjahr CHF 20,0 Mio.). Auch dank des Erfolgs aus Neubewertung von CHF 72,8 Mio. (Vorjahr CHF 61,8 Mio.) stieg der Gewinn auf CHF 71,9 Mio. (Vorjahr CHF 63,3 Mio.). Ohne Berücksichtigung des Neubewertungserfolges erhöhte sich der Gewinn vor Neubewertung auf CHF 18,1 Mio. (Vorjahr CHF 17,0 Mio.).

PLAZZA hat im Berichtsjahr CHF 81,7 Mio. investiert (Vorjahr CHF 10,6 Mio.). Im Wesentlichen handelte es sich dabei um den Zukauf Im Tiergarten sowie um Investitionen in die Entwicklungsliegenschaft in Crissier. Der Wert des Immobilienportfolios im Anlagevermögen erhöhte sich auf CHF 887,7 Mio. (Vorjahr CHF 733,3 Mio.).

Auf Basis des operativen Ergebnisses und angesichts der nachhaltig positiven Aussichten schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung 2022 vor, die Dividende auf CHF 7.00 je Namenaktie A (bisher CHF 6.00) und CHF 1.40 je Namenaktie B (bisher CHF 1.20) zu erhöhen.

Berechnet auf den Soll-Netto-Mietertrag liegt der Anteil der Wohnliegenschaften bei 76 % (Vorjahr 73 %). Der Anstieg ist auf den Zukauf Im Tiergarten zurückzuführen. Im Wohnbereich betrug der Leerstand per Ende 2021 2,6 % (Vorjahr 3,1 %). Dabei handelt es sich um nicht vermietete Parkplätze und Nebenflächen sowie um die letzten noch verfügbaren Gewerbeflächen in der Wohnliegenschaft in Wallisellen. Drei Viertel dieser Gewerbeflächen konnten inzwischen vermietet werden.

Geschäftsliegenschaften

Gemessen am Soll-Netto-Mietertrag haben die Geschäftsliegenschaften einen Anteil von 21 % (Vorjahr 24 %). Der Leerstand in diesem Bereich ist aufgrund einer temporären Zunahme des Leerstands in der Geschäftsliegenschaft in Crissier auf 11,2 % angestiegen (Vorjahr 5,3 %). Dennoch bleiben die Risiken angesichts des Anteils am Gesamtertrag überschaubar. Dazu trägt auch die Diversifikation der Mieterschaft bei. Die rund 8500 qm Geschäftsflächen in den beiden Häusern im Zürcher Giesshübel-Quartier, nahe dem Einkaufscenter Sihlcity sind zum Ende des Berichtsjahres voll vermietet.

Entwicklungsprojekte

Mit den zwei Entwicklungsprojekten in Crissier und Regensdorf verfügt PLAZZA weiterhin mittel- bis langfristig über vielversprechende Aussichten. In Crissier bei Lausanne konnte mit der Erlangung der Rechtskraft der Baubewilligung die Realisierung der ersten Etappe im vierten Quartal begonnen werden. Diese Etappe umfasst rund zwei Drittel des Projekts und ein Investitionsvolumen von bis zu CHF 220 Mio. Die Fertigstellung dieser Etappe wird im Jahr 2024 erwartet. Bereits 2019 wurde mit einer Stiftung, die ein Pflegeheim auf dem Areal plant, ein Baurechtsvertrag abgeschlossen und mit der Gemeinde Crissier der Bau eines Primarschulhauses vereinbart. Auch diese beiden Objekte sind Teil der ersten Etappe.

In Regensdorf soll nördlich des Bahnhofs auf einem ehemaligen Industriegebiet ein neues Quartier entstehen. PLAZZA verfügt in diesem Zentrumsgebiet über Entwicklungsflächen. Der gesetzlich vorgeschriebene private Gestaltungsplan wurde ausgearbeitet und der Gemeinde zur Stellungnahme unterbreitet. Die Basis dafür bildete der Studienauftrag, den das Architekturbüro Michael Meier Marius Hug, Zürich, im Januar 2021 für sich entscheiden konnte. Inzwischen liegt die erste Stellungnahme der Gemeinde vor, die gemeinsame Überarbeitung ist im Gange. Der Beginn der Realisierung des Projekts in Regensdorf ist frühestens in drei bis sechs Jahren möglich, abhängig davon, wie schnell die öffentliche Hand die notwendigen Anpassungen der Infrastruktur wie zum Beispiel Strassenerweiterungen realisieren kann. Die Schätzung des Mietzinspotenzials sei zurzeit aufgrund der Unschärfe des aktuellen Projektstandes noch nicht hinreichend genau möglich.

PLAZZA verfolgt eine Netto-Null-Strategie, mit der die CO2-Emissionen des PLAZZA-Portfolios bis 2050 kontinuierlich abgesenkt werden sollen. Eine wesentliche Rolle kommt dabei der Realisierung der beiden Entwicklungsprojekte in Crissier und Regensdorf zu.

Wechsel im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung Peter Lehmann als neuen Verwaltungsratspräsidenten vor. Als ausgewiesener Immobilienexperte mit langjähriger Erfahrung in komplexen Projekten sei er angesichts der Bedeutung der beiden Entwicklungsprojekte eine ideale Verstärkung für PLAZZA. Der bisherige Präsident, Markus Kellenberger, tritt auf eigenen Wunsch und mit Erreichung des Rentenalters zur Generalversammlung 2022 zurück. CEO Ralph Siegle hat PLAZZA nach 18 Jahren per Ende 2021 verlassen, um in den vorzeitigen Ruhestand zu treten. Zu Beginn des Jahres 2022 hat Thomas Casata, seit 2016 CFO von PLAZZA, zusätzlich die Geschäftsleitung als CEO übernommen. Als neue Leiterin Bewirtschaftung und Portfolio komplettiert Franziska Kunz seit dem 1. Februar 2022 die dreiköpfige Geschäftsleitung von PLAZZA.