Die in den letzten Wochen publizierten Zahlen zum Bruttoinlandprodukt zeigen, dass die US- und die europäische Wirtschaft sich im zweiten Quartal stark erholten. Die Freude darüber bleibt allerdings verhalten. Die globale Wirtschaft dürfte zwar in den kommenden Quartalen weiter an Schwung gewinnen, aber die Hoffnung, dass das Coronavirus rasch an Bedeutung verliert, hat sich mittlerweile zerschlagen. Die Risiken von neuen Massnahmen bestehen weiter – zum Aufatmen ist es noch zu früh. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass die Zinsen in Europa und den USA auf einem sehr tiefen Niveau verharren. Gute Konjunkturdaten können in den kommenden Monaten zwar zu einem Anstieg der Zinsen führen, aber der Spielraum nach oben ist aufgrund der anhaltenden Präsenz des Coronavirus beschränkt. Hypothekarzinsen und Zinsen von Staatsanleihen dürften deshalb noch über einen längeren Zeitraum tief bleiben.