Das Portfolio der Varia US Properties AG bestand zum 30. Juni 2021 aus 45 Objekten mit insgesamt 10’870 Wohneinheiten in 17 US-Bundesstaaten. Der von externen Gutachtern bewertete Immobilienwert des Portfolios überstieg mit USD 1.060 Mrd. erstmalig die Milliardengrenze (Ende 2020: USD 928.2 Mio.). Der Anstieg sei auf neue Akquisitionen, Investitionen, der Verkauf von Immobilien und den Nettogewinn auf Fair-Value-Anpassungen zurückzuführen, teilt das Unternehmen mit. Die Vermietungsquote im ersten Semester 2021 lag bei 96.3% (Ende 2020: 95.4%). Der Gesamtertrag hat sich mit USD 113.2 Mio. mehr als verdoppelt und erreichte einen Rekordstand (Vorjahr: USD 52.4 Mio.). In den ersten sechs Monaten 2021 generierte das Portfolio einen effektiven Bruttoertrag (Gesamtertrag abzüglich nicht-realisierter Neubewertung) von USD 71.1 Mio. (Vorjahr: USD 54.6 Mio.). Die Durchschnittsmiete je Wohneinheit betrug USD 882 pro Monat (Ende 2020: USD 824 pro Monat). Der Mietertrag auf vergleichbarer Basis stieg in der ersten Jahreshälfte um 5.9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Fair-Value-Anpassungen des Portfolios lagen bei USD 54.8 Mio. im ersten Halbjahr 2021 nach einer negativen Fair-Value-Anpassung von Immobilien in Höhe von USD 2.2 Mio. im Vorjahr.

Die Gesamtbetriebskosten betrugen USD 37.5 Mio. (Vorjahr: USD 31.5 Mio.). Der Betriebsgewinn mit Neubewertung lag bei USD 75.6 Mio. (Vorjahr: USD 20.9 Mio.). Nach Abzug der Finanzierungskosten und der Rückstellungen für Ertragssteuern belief sich der Gewinn für die Berichtsperiode auf USD 48.7 Mio. (Vorjahr: USD 6.8 Mio.). Das operative Ergebnis stieg auf USD 20.7 Mio. nach USD 11.4 Mio. im Vorjahr.

Varia US steigerte auch die Rentabilität: Das EBITDA stieg um 45.2% auf USD 33.5 Mio. (Vorjahr: USD 23.1 Mio.). Die EBITDA-Marge erhöhte sich auf 47.2% nach 42.3% im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie lag im ersten Halbjahr 2021 bei USD 4.81 (Vorjahr: USD 0.76) – ein neuer Höchststand. Auch der Nettoinventarwert je Aktie markierte mit USD 40.19 (Vorjahr: USD 35.43) einen Rekord.

Portfolioentwicklung

In den ersten sechs Monaten des Jahres erwarb Varia US vier Objekte. Das Unternehmen kaufte ein Portfolio mit drei Immobilien in Indianapolis (Indiana) und fügte den 342 im Jahr 2020 erworbenen Wohneinheiten 849 weitere Wohneinheiten in diesem neuen Markt hinzu. Die andere Akquisition erfolgte in einem Vorort von Louisville (Kentucky). Das Unternehmen erwarb eine Immoblie mit 200 Wohneinheiten und vergrösserte damit seine Präsenz in diesem Markt. In der gleichen Zeitspanne verkaufte Varia US drei Objekte in Idaho und Mississippi zu einem Gesamtpreis von USD 44.3 Mio. und erzielte damit einen internen Netto-Zinsfuss von 31% für das Unternehmen.

Nach Ende des Berichtszeitraums am 30. Juni 2021 schloss Varia US auch den Verkauf der Immobilie «Altitude» mit 330 Wohneinheiten in Salt Lake City (Utah) ab, einem der grössten Objekte im Portfolio, jedoch mit einer geringeren Netto-Cashflow-Rendite. Der erzielte Verkaufspreis lag 25% über der Bewertung vom Dezember und erzielte einen internen Netto- Zinsfuss von 28.3%. Das Unternehmen erwägt ausserdem die strategische Veräusserung von sechs weiteren Objekten in diesem Jahr. Nach Abschluss der Berichtsperiode am 30. Juni 2021 wurden zwei Objekte in Fayetteville (North Carolina) mit 360 Wohneinheiten und in Louisville (Kentucky) mit 600 Wohneinheiten unter Vertrag genommen. Die Transaktionsabschlüsse sind in den nächsten Wochen geplant.

An der letzten Generalversammlung im April bestätigten die Aktionäre die Ausschüttung einer Ausgleichszahlung von CHF 0.82 je Aktie für das Geschäftsjahr 2020 und die Fortführung vierteljährlicher Ausschüttungen für das Geschäftsjahr 2021. Der Verwaltungsrat beabsichtigt, den Grossteil des operativen Ergebnisses an die Aktionäre auszuschütten und die Erlöse aus den Immobilienverkäufen wieder zu investieren, um das Wachstum des Unternehmens zu unterstützen. Der Verwaltungsrat geht davon aus, dass das operative Ergebnis des Geschäftsjahrs 2021 höher ausfallen wird als im Vorjahr. Der erwartete Anstieg soll bei der Bestimmung der Höhe der Ausgleichszahlung bei der letzten Dividendentranche für die nächste Generalversammlung im April 2022 berücksichtigt werden.