Im 2. Quartal 2021 kann der Bauindex seine Erholungstendenz vorerst nicht bestätigen, schreibt die Credit Suisse, die den Bauindex zusammen mit dem Baumeisterverband vierteljährlich ermittelt. «Wir erwarten im Vergleich zum Vorjahresquartal zwar ein Umsatzplus von 2.9%. Gegenüber dem 1. Quartal 2021 dürfte jedoch ein leichter Rückgang der saisonbereinigten Umsätze des Bauhauptgewerbes um 1.5% resultieren.» Dieser sei hauptsächlich auf den Wohnungsbau (–3.5%) und den öffentlichen Hochbau zurückzuführen. Gleichzeitig dürfte der Tiefbau erneut zulegen (+2.2%). Die Auftragslage sei dabei auch im Hochbau intakt und insbesondere im Wirtschaftsbau konnten zuletzt wieder mehr Auftragseingänge verbucht werden. Dies dürfte sich mittelfristig auch nicht ändern. In den vergangenen 12 Monaten wurden für Projekte mit einem Volumen von insgesamt CHF 47.9 Mrd. Baugesuche eingereicht, was dem höchsten Stand seit Ende 2018 entspricht. «Die Umsatzentwicklung wird jedoch weiterhin durch pandemiebedingte Produktivitätseinbussen und zunehmend auch durch Lieferengpässe bei wichtigen Baumaterialien gebremst. Eingetrübt bleiben die Aussichten ausserdem im Wohnungsbau, wo regional vorherrschende Überangebote bei Mietwohnungen teilweise weiter zunehmen. Im Wirtschaftsbau dürfte sich längerfristig der Nachfragerückgang bei Büro- und Verkaufsflächen bemerkbar machen, was gegenwärtig noch durch eine rege Investitionstätigkeit bei Infrastrukturprojekten (z.B. Datacenter) kaschiert wird», heisst es weiter im Bericht.