Der UBS Residentia Fonds erhöhte seine Einnahmen 2020 um 10 %, wie die Fondsleitung mitteilt. Obwohl die Kosten vor allem im Zusammenhang mit der Pandemie ebenfalls stiegen (um ca. 6 %), betrug der Nettoertrag des Geschäftsjahrs 4,77 Mio. CHF. Das entspricht einem Plus von mehr als 15 % gegenüber dem Vorjahr (4,13 Mio. CHF). Der Fonds verzeichnete einen deutlichen Anstieg der Leerstandsquote auf 15 % (gegenüber 10 % im Vorjahr). Die Erhöhung des Aufwandes für die Immobilien ist von 88.136 CHF per Ende 2019 auf 369.161 CHF im Berichtsjahr emporgeschnellt. Der Grossteil davon (über CHF 250.000 CHF) sei auf Zugeständnisse an Gewerbetreibende zurückzuführen, die Zwangsschliessungen (Bar, Restaurants) oder erheblichen Umsatzeinbrüchen (Physiotherapeuten, Sportanlagen und Fitness) gegenüberstanden.
Zum Jahreswechsel 2020/2021 wurden eine Reihe von Transaktionen für den Fonds abgeschlossen. Im Dezember wurde die Liegenschaft in Vacallo zu 15 Mio. CHF mit einem Bruttogewinn von ca. 1,5 Mio. CHF verkauft. Parallel zu diesem Verkauf habe Residentia den Betrag sofort für den Kauf einer gleichwertigen Immobilie für CHF 13,3 Mio. in Locarno, Via della Pace 20, reinvestiert, heisst es weiter. Das Gebäude, das in der ersten Hälfte der 1970er Jahre errichtet wurde, umfasst 50 Wohnungen verschiedener Typen (1,5 Zimmer bis 5,5 Zimmer) und 37 Parkplätzen (innen und aussen). Das Objekt werde jährliche Bruttoeinnahmen von ca. CHF 670‘000 garantieren, was bei einem Kaufpreis von CHF 13.3 Mio. eine Rendite von 5 % darstellt. Ende 2020 wurden mehrere Immobilientransaktionen abgeschlossen, die in den ersten Monaten 2021 konkretisiert wurden. Die Liegenschaften in Montecarasso und Pazzallo wurden zu insgesamt 37,93 Mio. CHF veräussert. Mit diesen Geschäften konnte ein Bruttogewinn von rund 1 Mio. CHF erzielt werden, der im Geschäftsjahr 2021 verbucht wird. Der Verkauf ermöglicht es dem Fonds, zwei Immobilien zu liquidieren, die eine hohe Leerstandsquote aufwiesen und keine strategische Bedeutung mehr für das Gesamtportfolio hatten. Die Verkaufserlöse werden teilweise in zwei bereits erworbene Objekte im Wert von ca. 10 Mio. CHF reinvestiert. Diese Transaktionen führen zu einem Rückgang der Verschuldung auf ca. 21 %. Ebenfalls zu melden sei die Veräusserung der drei verbleibenden Wohnungen in der Via in Selva in Locarno mit einem Bruttogewinn von 200.000 CHF und der Verkauf in der Via Ghiringhelli 18 von drei der vier Attikawohnungen mit einem Bruttogewinn von ca. 150.000 CHF. Die UBS Fund Management AG übernahm Anfang Februar 2021 die Leitung und Verwaltung des Fonds, der seinen Investmentfokus auf Wohnimmobilien in der Südschweiz hat.